Dokumentation über Christoph Marthalers Arbeit und Karriere. Rainer Ecke zeichnet schrittweise die provokative Bewertung Marthalers Arbeit nach - als Versuch mißverständlicher Rezeption Vergegenwärtigung der eigenen Sehgewohnheiten und Erwartungen gegenüberzustellen. „Wenn ich nach drei Stunden auf die Uhr blicke und feststelle dass drei Minuten vergangen sind, weiß ich daß ich bei Marthaler bin“ (Zitat eines Kritikers). „Deshalb mache ich das, damit Sie (… nach eigenem Gusto…) schlafen können.“ (Marthaler). Marthaler und Carp definieren hier ihr Prinzip der „Entschleunigung“, das sie der Sinnentleerung durch Schlagzahl- und tempoerhöhung ironisch gegenüberstellen. „Für mich ist Theater Erinnerungsarbeit… ich will daß die Schauspieler sich einbringen, das Stück aus sich heraus entwickeln.“ (C. Marthaler).
(dS)
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