Die weltberühmte verfilmung Viscontis der Novelle von Thomas Mann mit leichten Abweichungen vom original: aus dem geachteten Schriftsteller macht Visconti einen alternden Komponisten, dem er Züge Gustav Mahlers verleiht. Visconti verbindet in seinem Film mehrere Motive und Themen aus dem Gesamtwerk Thomas Manns, mit dem er sich immer wieder beschäftigt und den er 1951 getroffen hatte. So übernimmt er aus dessen Roman „Doktor Faustus“ den Namen „Esmeralda“ für das Schiff, mit dem Aschenbach Venedig erreicht. Kontrapunktisch eingesetzt sind die teilweise heftigen Diskussionen Aschenbachs mit Alfried über die Kunst als Ergebnis eines geistigen Prozesses. Dem anfänglichen Glauben Aschenbachs an ihre „platonische“ Reinheit steht die natürlich-sinnliche Schönheit Tadzios gegenüber, der er letztlich nicht widerstehen kann.
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