Der Raum füllt sich mit Linien aus Licht, Projektion und Bewegungen. Klangwellen breiten sich aus. Linien streifen über den Boden, entlang der Wände, durchwandern die sich stetig verändernde Textur. Sie bahnen sich Weg in den Raum. Raum im Raum. Ein schwingen, kreisen, streifen, mäandern. Perspektiven schieben sich ineinander, überlagern sich, überblenden, ziehen und verwischen. Momente. Möglichkeiten. Bewegungsräume kontrollierter Brüchigkeit. Flüchtige Architektur.
// Credits //
Konzept: Riki von Falken & Oscar Loeser
Choreographie / Tanz: Riki von Falken
Videographik: Oscar Loeser
Livesound / Musik: Ralf Grüneberg
Bühne / Licht: Clemens Kowalski
Dramaturgie: Katja Kettner
Produktionsleitung: Christine Elbel
PR: Kerstin Böttcher
Herzlichen Dank an DOCK 11 EDEN***** und Uferstudios für zeitgenössischen Tanz.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
// AutorInnen //
Riki von Falken arbeitet seit 1981 als Tänzerin und Choreographin in Berlin. Entscheidende Impulse für ihren künstlerischen Weg erfährt sie während zweier Studienaufenthalte in New York, durch die Arbeiten von Merce Cunningham, Trisha Brown, Jennifer Muller und Stephen Petronio. Ab 1990 entstehen die Soloabende „DIE HAARAUSBREITENDE NO.2“ (Kammermusiksaal der Philharmonie, Berlin 1990), „DER VIERECKIGE STIER“ (Akademie der Künste, Berlin 1991), „OHRELLA“ (Hebbel-Theater, Berlin 1992), „LAVANDINA“ (Theater am Halleschen Ufer, Berlin 1994), „BARRERES“ (Hebbel-Theater, Berlin 1996), „WHITE LINEN“ (Theater am Halleschen Ufer, Berlin 2000), „WACH“ (Theater am Halleschen Ufer, Berlin 2001) und „ONE MORE THAN ONE“ (Theater am Halleschen Ufer, Berlin 2003). Sie wurde im Rahmen des Room Dances Festivals Dance and Poem 2004 für eine Zusammenarbeit mit dem Choreographen Amos Hetz nach Israel eingeladen. In Jerusalem und Tel Aviv zeigte sie 2004 Ausschnitte ihrer Arbeiten. „EINE BEGEGNUNG ZWISCHEN UNGLEICHEN“ hatte 2005 Premiere in der Akademie der Künste Berlin. „THE GEOMETRY OF SEPARATION“, eine Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Mareike Engelhardt, wurde im Mai 2009 im Radialsystem V in Berlin uraufgeführt. Gastspiele führten in den letzten Jahren nach Potsdam, Heilbronn und Yaoundé (Kamerun). 2010 unterrichtete sie auf Einladung des Goethe Instituts in Kuala Lumpur Choreographie. Im Herbst 2011 entwickelte sie „ECHO I“, für die Southern Light Dance Company und das Body and Dance Festival in Christchurch, Neuseeland. 2011 gelangte „ECHO II“ in Kuala Lumpur, eine Kooperation zwischen Rimbun Dahan, Goethe Institut Malaysia und Aswara zur Premiere. Januar 2012 setzte sie sich im Rahmen der John Cage Ehrung der Akademie der Künste mit seinen SONGBOOKS auseinander. Das Duett „ECHO. IT’S JUST A TEMPORARY THING“ mit dem Tänzer Naim Syahrazad aus Kuala Lumpur konnte in Kooperation mit dem Goethe Instituts, dem ITI, Dock 11 und Aswara, Malaysia entwickelt und im Oktober 2012 in Berlin uraufgeführt werden. 2012 und 2015 führten Gastspiele nach Brasilien, Malaysia und auf die Philippinen. Im Januar 2015 erhielt Riki von Falken den ersten Willms Neuhaus Preis der Stiftung Zufall und Gestaltung für ihr choreographisches Gesamtwerk. Die Choreographie „LAUNDRIES IN HANOI“ entstand 2016 in Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Videokünstlerin Nguyen Trinh Thi und dem Goethe Institut und wurde in Berlin, Hanoi und Ho Chi Minh City erfolgreich aufgeführt.
rikivonfalken.com
Oscar Loeser 1979 in Potsdam geboren, schloss nach einem Philosophiestudium seinen akademischen Werdegang als Diplomschnittmeister an der HFF „Konrad Wolf“ ab. Als Visual Artist erarbeitet er für Tanz- und Theaterstücke Konzepte zur Visualisierung und deren Umsetzung im Bühnenraum. Im Kollektiv AVK4 realisiert er (interaktive) Installationen und unterstützt Künstler*innen durch Programmierung von Userinterfaces. Als Regisseur und Editor entstehen Dokumentationen sowie Tanzstückadaptionen. Neben der kontinuierlichen Arbeit als Videodesigner für Riki von Falken entstand mit der franz. Choreographin Martine Pisani der Kurzfilm „AS FAR AS THE EYE CAN HEAR“ Premiere in Made in Potsdam, fabrik Ausstellung. Zusammen mit Clemens Kowalski entstanden mehrere Arbeiten: „KAPSEL“ (Installation gezeigt in Berlin, Herne, Potsdam, Malaysia), „LEAVES OF GRASS“ (Performance mit dem amerik. Choreograph und Regisseur Patrick Scully in Tallahasse Florida) sowie die „LOOPSTATION“ (Premiere zur Einweihung des deutschen Botschafters in Rumänien, Bukarest im Museum für moderne Kunst).
Ralf Grüneberg ist Musiker, Komponist, Sound und Lichtdesigner. Geboren 1967 in der Nähe von Potsdam, arbeitete er zunächst als Bademeister in Potsdam. Währenddessen begann er mit der studienvorbereitenden Ausbildung für die Musikhochschule Hanns Eisler Berlin. Ab 1992 arbeitete er als freiberuflicher Musiker und Komponist in unterschiedlichsten Projekten. Durch regelmäßige Konzerttouren bereiste er das In- und Ausland. Mit Audiokonzeption und -produktion, Sounddesign und Klangregie beschäftigt er sich seit 1998 und arbeitet u. a. mit der Brandenburgischen Philharmonie, Zoviet France, fabrikcompany/DO Theater, Jess Curtis/Gravity, Kombinat, Riki von Falken zusammen. Seine Idee und sein Konzept für die multimediale Performance „VELCRO SYNC I – III“ aus Musik, Visualität, Tanz, Raum und Aromen wurde 2002 und 2018 unter seiner künstlerischen Leitung erfolgreich umgesetzt. Weiterhin ist er tätig als Musiker; Komponist; Sound und Lichtdesigner für nationale und internationale Theaterproduktion im In- und Ausland.
Clemens Kowalski, aufgewachsen in Potsdam, ist Bühnenbildner und Visual Artist. Er arbeitet, oft zusammen mit Oscar Loeser, für Theaterprojekte an der Integration von Videomaterial/design/ideen in theatrale Kontexte. Dabei sucht er stets eine intensive Auseinandersetzung und einen kreativen Bezug zu den Künstler*innen auf der Bühne. Nach dem Studium an der Kunsthochschule Weißensee sammelte er während internationalen Touren verschiedenste Perspektiven, die er wiederum in seinen künstlerischen Ansatz für seine Bühnen- und Videoarbeiten einfließen lässt.
Katja Kettner studierte Tanz-, Theater- und Literaturwissenschaften. Sie arbeitet seit mehr als 10 Jahren im intensiven künstlerischen Dialog mit Riki von Falken. Als Dramaturgin begleitet sie nicht nur den choreografischen Prozess, sondern setzt wichtige Impulse in den Stückentwicklungen und treibt diese konzeptionell als auch im künstlerischen Ausdruck durch intensive Reflektion der künstlerischen Mittel als auch des Entwicklungsprozesses voran. Zudem begleitet sie viele Künstler*innen und Compagnien als Dramaturgin, Projektmanagerin, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und als Projektcoach. Sie ist Expertin für überregionale und internationale Tanz- und Theaterprojekte.
[efr]