Und wie könnte das aussehen? Wir müssten diesen Rahmen, diese Bühne, das bekannte Repertoire verlassen. Das klassischen Drama der Zweigeschlechtlichkeit im Rückspiegel, das Gepäck unserer Vorfahren und all unserer eigenen Erfahrungen unweigerlich geschultert, die Tentakel ausstreckend auf der Suche nach neuen Bildern, Ideen und Beziehungen, quer zu Vorstellungen von biologischer Verwandtschaft; nicht trittsicher aber bestimmt, sichtbar werdend und sichtbar machend, verwirrt und verwirrend, verantwortungsvoll und phantastisch.
// Credits //
Konzept, Künstlerische Leitung: Fleischlin/Meser
Performance: Solo 1 Beatrice Fleischlin, Solo 2 Anja Meser
Dramaturgie: Anna K. Becker
Kostüme: Diana Ammann, Luzia Fleischlin
Technische Leitung, Licht- und Sounddesign: David Nicolas Abad
Produktionsleitung: Elena Conradt / produktionsDOCK
Special thanks: Katja Hehle, Tresor Ilunga Mukana, Roberto Conciatori, Filip Chudzinski
Eine Produktion von Fleischlin/Meser in Kooperation mit SOPHIENSÆLE und Südpol Luzern.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, den FUKA-Fonds der Stadt Luzern und den RKK.
WOLLEN WIR UNS VON DER IDEE DER SOZIALEN ROLLE, DIE GESCHLECHTLICHKEIT HEISST, VERABSCHIEDEN?
// Ensemble //
FLEISCHLIN/MESER interessieren sich für das Nichtkonforme, für Denk- und Lebensweisen jenseits der Norm. Anja Meser und Beatrice Fleischlin sind (Performance)Partnerinnen und seit drei Jahren Eltern eines Kindes. Sie haben sich mit ihrer Lebensweise von der Norm der Ursprungsfamilien entfernt, ohne dass sie sich von ihnen losgesagt haben. Sie leben „den Spagat“ und das ist auch in ihren Arbeiten sichtbar: Sie verbinden Recherchen zu politischen/sozialen Themen mit Fragmenten aus dem Pop Business zu eigenwilligen hybriden Abenden. Sie sind überzeugt, dass es für einen globalen Verständigungsprozess dringend notwendig ist, Anderssein auf eine Weise sichtbar zu machen, die bestehende Missverständnisse nicht untermauert, sondern Berührungspunkte schafft und Begegnungen ermöglicht. An den Sophiensælen zeigten FLEISCHLIN/MESER bisher Come On Baby (2011), Drop Dead, Gorgeous! (2013) und I Just Wanna Fucking Dance oder Begeisterung und Protest (2017), ein Abend über gewaltlosen Widerstand an der Schnittstelle zwischen Politik und Popkultur. come-on-baby.de
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