IN EINEM SPANNUNGSGELADENEN DUETT durchleben zwei Tänzer die Brutalität, die Normen auf ihre Körper ausüben. Zwischen Ekstase und Kollaps baut sich eine Energie auf, die alles zu erschüttern droht. 12 Jahre, nachdem Glory bei den Tanztagen Berlin gezeigt wurde, kehrt das Bessie- Preis-prämierte Stück zurück an die Sophiensæle und erforscht in überarbeiteter Version die Schnittstelle von Queerer Theorie und Disability Studies. In seiner schonungslosen Verletzlichkeit setzt Glory dabei eine schwelende, subversive Kraft frei.
DIE ERSTE VERSION von Glory wurde 2003 im The Kitchen in New York City im Rahmen von Dance Works in Progress uraufgeführt. Dort performte er zusammen mit Lyndsey Karr. Im Februar 2007 entstand eine zweite Version beim Dance Theater Workshop zusammen mit Jessica Hill. Diese Version wurde im selbigen Jahr bei den Tanztagen Berlin gezeigt. Nach dem Umzug von New York City nach Berlin im Jahr 2006 schuf Wade zusammen mit der Tänzerin Marysia Stoklosa eine dritte Version. Heute wird eine vierte Version gezeigt, zusammen mit dem Tänzer Sindri Runudde und mit Musik von Brendan Dougherty.
// Credits //
KONZEPT, CHOREOGRAFIE: Jeremy Wade
PERFORMANCE: Jeremy Wade, Sindri Runudde
MUSIK: Brendan Dougherty
LICHT: Andreas Harder, Emma Juliard
PROBENLEITUNG: Michael Rolnick
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT, ASSISTENZ: Yoav Admoni
PRODUKTION: björn & björn
Eine Produktion von Jeremy Wade.
Gefördert durch den Dance Theatre Workshop und das Jerome Foundation’s First Light Program.
Mit Dank an Springdance und Tanztage Berlin.
Die Wiederaufnahme ist gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
// AutorInnen //
JEREMY WADE ist ein extremer Performer und Performanceschaffender mit einer umfangreichen Kuratierungs- und Unterrichtspraxis. Nach seinem Abschluss an der School for New Dance Development in Amsterdam im Jahr 2000 und einem Bessie Award für seine erste abendfüllende Performance Glory beim Dance Theatre Workshop in New York City im Jahr 2006, zog er nach Berlin und arbeitet seitdem eng mit dem HAU Hebbel am Ufer zusammen.
jeremywade.de
SINDRI RUNUDDE ist Tänzer und Choreograf. Er ist der kreative Kopf hinter Performances wie Vända och vrida und den autobiografischen Blind Boi Diaries von Juli Apponen. Seine aktuellste Arbeit The Fishing Dance & Other Cosmic Confessions, ist ein konzeptuelles Album und Workout-Programm, das aus sieben verschiedenen Tänzen besteht. Es ist eine Hommage an die Bewegung, die das Potenzial von Tanz und Bewegung in metaphorischen Bekenntnissen fördert. Angetrieben von der „radikalen Pädagogik“ geht Sindri Runudde davon aus, dass jeder Körper Wissen und Erfahrung hat und jede Geschichte einen Tanz besitzt.
BRENDAN DOUGHERTY (geb. in Philadelphia) ist Komponist, Produzent und Performer und lebt derzeit in Berlin. Seine Arbeiten bestehen aus Installationen, Performances und zwei LPs, die unter seinem Namen erscheinen. Er ist außerdem bekannt für seine Zusammenarbeit mit Künstler_innen wie Jeremy Wade (Throwing Rainbows Up, No End to More, I Offer Myself to Thee), Ian Kaler, Adam Linder, Colette Sadler und Meg Stuart, mit denen er u. a. Atelier I, Violet, Atelier II und Sketches Notebook erarbeitete.
[efr]