ie Performance „One Next To Me“ der finnischen Choreografin Milla Koistinen untersucht das Verhältnis von Zärtlichkeit und Gewalt auf physischer Ebene.
Wie zeigen sich Aggression und Zartheit in der Bewegung? Wie entstehen Wechselwirkungen dazwischen? Und wie geht das eine in das andere über?
Mit fast 20 Darstellern, die sich aus neun professionellen Tänzern und neun Darstellern ohne Bühnentanzerfahrung zusammensetzen, hinterfragt Milla Koistinen die Motive von dem mal sanften, mal harschen Verhalten der Menschen. Im Spiel zwischen Widerstand und Unterordnung untersucht „One Next To Me“ zahlreiche Handlungsalternativen und fragt nach ihren Auswirkungen auf die Gruppe und den einzelnen. Es entsteht eine Innenansicht des folgenreichen Prozesses, der in Gang gesetzt wird, wenn Menschen mit Menschen interagieren.
Ganz bewusst hat die Nachwuchschoreografin sich für diese bisher größte Arbeit entschieden, mit einer möglichst diversen Gruppe zu arbeiten, um in der Mischung von professionellen Tänzern und Laien aller Altersgruppen, ein Ensemble zu kreieren, das die Heterogenität der Gesellschaft abbilden kann. Die Arbeit mit nicht professionellen Darstellern bringt, so Koistinen, eine eigene Qualität mit sich, die sich von der Arbeit mit rein professionellen Tänzerensembles stark unterscheidet.
Nach dem Solo „On a Clear Day” vom Frühjahr 2017 ist „One Next To Me“ eine weitere Zusammenarbeit mit dem Komponisten Paul Valikoski und dem Bildenden Künstler Ladislav Zajac, die mit ihren je eigenen Mitteln die Performance gleichberechtigt formen. Paul Valikoski komponiert elektro-akustische Musik und ortspezifische Soundinstallationen. Ladislav Zajac kreiert am Raum orientierte Interventionen, die die Wahrnehmung und Beziehung von Raum, Licht und Zeit untersuchen.
// Credits //
Konzept und Choreografie: Milla Koistinen
Kreation und Performance: Nathalie Baert, Fanny Didelot, Àngel Duran Muntada, Elton Petri, María Casares González, Erik Elizondo, Laureline Mejean, Camilo Mejía Cortés, Soul Roberts, Lutfieh El Mahamid, Nada El Mahamid, Päivikki Läksy, Anna Lenger, Cuno Maisano, Lucian Preto-Sanchez, Nogah Reinartz, Bruno Schindlbeck
Musik: Paul Valikoski
Bühnenbild und Lichtdesign: Ladislav Zajac
Kostüm: Lee Méir, Judith Förster
Produktionsleitung: Jana Lüthje (M.i.C.A. – Movement in Contemporary Art)
Dramaturgie: Synne Behrndt
Presse: Nora Gores (kunst-PR-ojekte)
Produktionsassistenz: Emilia Oebel
Eine Produktion von Milla Koistinen, gefördert durch Hauptstadtkulturfonds und Kone Foundation.
Eine Koveranstaltung von Performance Plattform 4.15 und ARGEkultur.
Unterstützt von STADT:SALZBURG und Land Salzburg
[efr]