Die Angst vor der Unsichtbarkeit in unserer digitalisierten Welt wird zur treibenden Kraft für physische und choreografische Fragen. Entlang dieser Debatte setzt sich »sight seeing« damit auseinander, was den Menschen ausmacht und was das Unmenschliche konstituiert. Der Einfluss des Menschen auf den Planeten ist jüngst mehr als sichtbar geworden, so dass die Menschheit selbst als geologische Kraft verstanden werden kann. Dieses Verständnis wird genutzt, um die anthropozentrische Sichtweise zu destabilisieren und die Fragilität einer multidimensionalen Körperlichkeit zu erforschen.
Im Dialog mit Lynn Suemitsu etabliert Julian Weber einen temporären Lebensraum, der zum »sight seeing« einlädt.
An exploration of the fragility of a multidimensional corporeality.
// Credits //
Choreografie, Tanz, Bühne: Julian Weber
Musik, Performance: Lynn Suemitsu
Bühne: Jonas Maria Droste
Licht: Maika Knoblich
Comic, Performance: Pierre Marie Besse
Performance: Olivia McGregor
Kostüm: Don Aretino
Produktion, Outside Eye: David Eckelmann
Produktion: Juan Gabriel Harcha
Förderung: Hauptstadtkulturfonds
Koproduktion: workspacebrussels/Life Long Burning mit Unterstützung des European Culture Programme und Tanzfabrik Berlin im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union.
Dank an: Lyllie Rouviere
Open Spaces#3-2018
Künstlerische Leitung: Ludger Orlok
Produktionsleitung: Juan Gabriel Harcha
Organisation: Vincenz Kokot
Kommunikation: Ann-Christin Schwalm
Pressearbeit, Redaktion: Nora Gores
Technische Leitung: Martin Pilz
Das Performanceprogramm der Tanzfabrik Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Rahmen von apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der EU.
// Autor //
Während seines Studiums der bildenden Kunst an der HBK Braunschweig und der Akademie der Künste Wien beschäftigte sich Julian Weber überwiegend mit Skulptur und Installation. 2013 absolvierte er den BA in Tanz und Choreografie am HZT Berlin. Seit dem arbeitet er intensiv an Interaktionsräumen von Körper, Objekt und Bewegung. In den letzten Jahren hat er an einigen Gruppenausstellungen teilgenommen, Performances und Einzelausstellungen realisiert und internationale Stipendien erhalten. Er arbeitet mit Künstlern/innen, wie Meg Stuart, Boris Charmatz und Tino Sehgal und entwickelt eigene Arbeiten an der Schnittstelle von Choreografie und bildender Kunst. Anfang 2015 premierte er die Arbeit /FORMEN FORMEN/ in den Sophiensälen Berlin, in der er 5 KünstlerInnen (wie Meg Stuart, Nik Haffner und Peter Pleyer), die ihn in seinem künstlerischen Prozess beeinflusst haben, in Bezug zu minimalen Skulpturen choreografierte. In /the tourist/ konfrontierte er eine Ausstellung mit einer amorphen und mobilen Bühnensituation aus Tänzern und Skulpturen und gewann damit den Berlin Art Prize 2015. Zur Zeit studiert er den Master Choreografie an der AHK Amsterdam.
[efr]
[Abendzettel] http://julianweber.berta.me/