Unter dem Motto Zeitgenoss*in sein nahmen an dem von der Kulturstiftung des Bundes veranstalteten Tanzkongress 2016 in der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr als 800 Fachbesucher*innen teil. Der Tanzkongress hat sich seit seinem Auftakt in Berlin 2006 als eines der wichtigsten Foren für die Diskussion und Präsentation von Tanz, Choreografie und Bewegung etabliert.
Im Anschluss an 20 DANCERS FOR THE XX CENTURY widmet sich Boris Charmatz' 13-köpfiges Ensemble in ‚manger' dem alltäglichen und körperlichen Vorgang des Essens. Trotz des pausenlosen Kauens, Schlingens, Stopfens, Knabberns, Mampfens und Wiederkäuens singen und tanzen die Performer*innen, verschlingen und verknoten ihre Körper. Elementares Bedürfnis und künstlerische Verfeinerung verschränken sich zu einer Vielzahl intimer und sozialer Aktionen, mit denen Charmatz nicht zuletzt die Frage stellt, wie wir Realität schlucken und verdauen oder wieder ausspucken. Erstmalig in Deutschland wird ‚manger' in einer offenen Fassung (dispersed version) zu erleben sein, die auch hier die Trennung von Bühne und Zuschauerraum aufhebt und das Publikum direkt mit den physischen Zuständen der Tänzer*innen in Verbindung bringt.
Produktion Musée de la danse/Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne. Direktion Boris Charmatz.
der Stadt Rennes, dem Regionalrat der Bretagne und dem Bezirksrat des Département Ille-et-Vilaine.
chh