Ausgebildet in Architektur und Tanz, erforscht Lyllie Rouvière das Konzept des Bewohnten, indem sie der Frage nachgeht, wie man Leben in verlassene Räume zurückbringt. Klimatisierung ist ein Prozess, um Wärme zu kontrollieren, ein Tanz, der durch „mehr ist mehr ist mehr“ kontaminiert ist, durch perverse Situationen zerrissen, komprimiert und durch den Raum erweitert. Aus dem Inneren eines besetzten Raums verbessert die Klimaanlage den Komfort oder das Unbehagen der Insassen. Lyllie Rouvière, Künstlerin mit Arbeitsmittelpunkt in Berlin, arbeitet als Choreografin und Tänzerin und schafft Formate, die von Performance bis Video reichen. Ihre künstlerische Praxis hinterfragt, wie man Räume zum Leben erweckt. Parallel zu ihrer eigenen Arbeit kollaboriert sie u.a. mit Eric Arnal-Burtschy, Julian Weber und Xenia Taniko Dwertmann und engagiert sich im „the 3rd year collective“. Sie tanzt u.a. für Anna Aristarkhova, Doris Uhlich, Julian Weber. Im Juli 2017 schloss sie ihr Studium am HZT Berlin (BA Tanz, Kontext, Choreografie) ab. Davor hatte sie an der Hochschule für Architektur in Paris-La-Villette studiert (MA Architektur; Abschluss 2010). 2008 absolvierte sie ein Praktikum im Louvre Museum in der dortigen Szenografie-Abteilung und arbeitete im Architekturbüro von Brossy & Associés (2009-2011). Julek Kreutzer ist Tanzerin und Choreografin und lebt in Berlin. Von 2011 bis 2015 studierte sie am HZT Berlin den BA Tanz, Kontext, Choreografie. Sie ist Mitglied des Vereins Tanzer ohne Grenzen e.V. seit seiner Grundung. Zusammen mit ToG e.V. arbeitet sie in vielen Projekten mit Jugendlichen und Kindern, vor allem in Berlin und Eisenhuttenstadt. Als Tanzerin arbeitete sie unter anderem mit Fred Gehrig, Kareth Schaffer, Lina Gomez, Anna Till, Bella Hager und Ania Nowak. Seit 2012 arbeitet Julek an eigenen Stucken, allein und in Kollaboration mit Fred Gehrig, Diethild Meier und Jofe D’mahl. In ihren eigenen Arbeit versucht Julek das Performen zu verstehen und Sprache, Text und Bewegung zu vermengen. Sie ist Ko-Initiatorin des „Artist’s Pledge“. Im September 2017 tanzte sie im ada Studio in Lina Gómez Stück „Restraint“, das zu den Tanztagen 2018 in die Sophiensaele eingeladen wurde. Für ihr neuestes eigenes Projekt erhielt sie unlängst die Einstiegsförderung 2018 der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. [Quelle: Abendzettel] {MHr}
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