In RESTRAINT lassen sich die Tänzerin Julek Kreutzer und der Drummer Michelangelo Contini jeweils voll und ganz auf eine einzige, spezifische Bewegungsqualität ein: einen fortwährenden Energieausbruch auf kleinstem Raum, der die Kraft konstant in ihre Schranken weist. Angetrieben vom Rhythmus des Schlagzeugs arbeiten sie beharrlich an der Aufrechterhaltung dieses Zustands, der sich dennoch unmerklich verändert. Tanz und Musik bestehen in dieser physischen Choreografie darauf, einander kontinuierlich zu unterstützen und lassen so einen verflochtenen vibrierenden Raum entstehen. LINA GÓMEZ, in Kolumbien geboren, lebt und arbeitet als Choreografin und Tänzerin in Berlin. Sie studierte Tanz und Theater in São Paulo und Choreografie am HZT Berlin. Vor kurzem wurde ihre choreografische Forschung mit der Einstiegsförderung 2017 des Berliner Senats unterstützt. 2008 war sie Mitgründerin der Kompanie Aberta de Dança in São Paulo und wirkte dort als Choreografin und Performerin. Die Stücke des Kollektivs Trabalho em Branco para Público Nenhum, Sapatos Cegos und Entre Eu e Você wurden u.a. bei SESC-SP und dem V International Festival for Dance in Urban Spaces in Brasilien gezeigt. Als Tänzerin und Performerin arbeitet Lina u.a. mit Tino Sehgal, Edson Fernandes und Jorge Garcia. JULEK KREUTZER ist Tänzerin und Choreografin und lebt in Berlin. Sie studierte Tanz, Kontext und Choreografie am HZT Berlin. Julek ist Mitglied des Vereins Tänzer ohne Grenzen e.V.. Als Tänzerin arbeitete sie unter anderem mit Lina Gómez, Anna Till, Bella Hager und Ania Nowak zusammen. Seit 2012 arbeitet Julek an eigenen Stücken, als Solokünstlerin und in Kollaboration mit Fred Gehrig, Diethild Meier und Jofe D’mahl. Innerhalb ihrer Arbeiten versucht sie Sprache, Text sowie Bewegung zu vermengen. Sie ist Ko-Initiatorin des Artist’s Pledge. MICHELANGELO CONTINI ist in Mailand geboren und lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin. 1995 zog er nach Bologna, um dort Musik und Kunst (D.A.M.S.) zu studieren. Parallel zu seiner Arbeit als Maler, begann er an verschiedenen Musik- und Performanceprojekten mitzuwirken. 2004 entwickelte er, zusammen mit den Tänzerinnen Nancy Banfi und Olga Tzikouli, ein Stück für die erste Auflage des Lucky Trimmer (Tacheles). Im November 2007 gründete er zusammen mit dem dänischen Maler Trine Bork Kristensen das Projekt Space II // I in Berlin Wedding. Ein offener Dachraum, der als Plattform für bildende Künstler_innen dient. 2007 realisierte er das Stück Gegen die Identität in Zusammenarbeit mit Nancy Banfi, Olga Tzikouli, Marcello Busato und Margareth Kammerer. Als Komponist und Performer hat er mit Lina Gómez in Träumerei des Verschwindens (2015) sowie STAUB [Poeira Surda] (2016) gearbeitet. BRUNO POCHERON hat in Frankreich bildende Kunst studiert und lebt derzeit in Berlin. Er ist international als technischer Direktor, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Sounddesigner sowie Performer tätig. Mit Isabelle Schad und Ben Anderson hat er das kollaborative Framework Good Work initiiert, das sich mit der Darstellung und Wahrnehmung des Körpers auf der Bühne und in der Gesellschaft auseinandersetzt. Er ist Mitorganisator von Wiesen55, einem entstehenden kollektiven Arbeitsort in Berlin- Wedding sowie von Gangplank, einem kooperativen Netzwerk, das sich mit intermedialer Kommunikation, den Beziehungen zwischen Technologie und Kunst sowie den Überschneidungen zwischen den verschiedenen Bereichen beschäftigt. SANDRA ERNST (geboren 1972) studierte Modedesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Nach ihrem Diplom arbeitete sie für kurze Zeit in New York bei Susan Cianciolo‘ s Run Collections. [Quelle: Abendzettel] {MHr}