WAS KANN MAN AKTUELL NOCH ÜBER EIN LAND ERZÄHLEN, in dem der Krieg bereits zu einer Normalität geworden ist, die wir kaum noch wahrnehmen? Seit 2011 sammelt Mey Seifan Protokolle der Nachtträume von Syrer_innen. Aus diesem Archiv speisen sich ihre choreografischen Untersuchungen zu Zusammenbruch, Zerstörung und Vertreibung, die Motive aus den Träumen aufnehmen und so ein alternatives Portrait der Realität in Syrien zeichnen. Albtraumhafte und absurde Bilder fügen sich zusammen zu einem Stück, das der chaotischen Logik eines Traums entspricht. MEY SEIFAN studierte Ballett in Damaskus, Tanz in Frankfurt und Theaterwissenschaft in München und gründete 2009 das Festival Damascus Contemporary Dance Platform und die Tanween Company in Damaskus. Seit 2011 arbeitet sie am Syrian Dreams Project. [Quelle: Abendzettel] {MHr}