Konzept: Wen kümmert’s Performance: Freund*innen und Kolleg*innen Licht: Wirst schon sehen Sound: Etwas Melodisches Dramaturgie: Was halt geht Outside Eye: Du Künstlerische Assistenz: Vollbringt Wunder Co-Produktion: Jederzeit willkommen Produktion: Louise Bernadette Mochia, Martin Beeretz, Igor Dobricic, Hermann Heisig, Claudia Hill, Ixchel Mendoza Hernandez, Ines Moreno, Elena Polzer, Tian Rotteveel, Simone Truong, Saadet Türköz, Daniel Toscano, Christina Themeli, Anna Weißenfels, May Zarhy, ehrliche arbeit – freies Kulturbüro, Hauptstadtkulturfonds, Onassis Cultural Centre Athen, Ballhaus Ost, Isadora & Raymond Duncan Research Centre Athen, agora collective Berlin, Elpida Orfanidou Gemäß der griechischen Vorstellung des Pharmacon stellen in der Natur Gift und Medizin, Krankheit und Heilmittel zwei Seiten desselben Phänomens dar. Natürliche Heilmittelzubereitung schafft die Voraussetzung, ordnet das Vorgehen und führt letztendlich die zauberhafte Umwandlung des Giftes in Medizin durch. Apotheker*innen nehmen somit eine Mittler*innenrolle zwischen den gefährlichen Mächten der Natur und der Fragilität des menschlichen Körpers ein. Elpida Orfanidou, Choreographin, Tänzerin und gelernte Apothekerin, geht in ihrem neuen interdisziplinären Werk der Frage nach, inwiefern künstlerische und heilkundliche Positionen analog zueinander betrachtet werden können. Sie unterwandert vorherrschende Hierarchien des Wissens und entwirft eine Choreographie der Verwirrung. Innerhalb eines innovativen Soloformats mit rätselhaften Auftritten eingeladener Assistent*innen und Gast-Stars wird eine Konversation mit dem Publikum initiiert, in welcher Tanz, Musik und Diskussion mit der Live-Produktion von Kräuterheilmitteln kombiniert werden. Intuitiv stehen immer wieder neue Fragen und Anforderungen im Raum, während wie aus dem Nichts eigenwillige Tänze auftauchen. Ein Kräuterlabor mit hausgemachten Heilmitteln wird betrieben, äthiopischer Jazz und griechischer Rembetiko werden im Autopilot-Modus gespielt. Mit rätselhaften Mitteln wird nach einem neuen Verständnis von Produktivität und Zeit in Bezug auf ökologische Lebensweisen und wachstumskritische Bewegungen gesucht. Binäres und Gegensätze vermeidend, wird die Magie der Transformation als ein künstlerischer und wissenschaftlicher Prozess erkundet. Können soziale Erscheinungen der Zeit, Produktivität und Arbeit, obwohl sie das Potenzial eines tödlichen Gifts haben, durch die Hände einer Choreographin zu Heilmitteln werden? Kann das Gift der Zeit in ein Mittel der Zeitlosigkeit, das Gift erzwungener Produktivität in ein Mittel bewusster Kreativität, das Gift der Arbeit in ein Mittel der Arbeit verwandelt werden? [Quelle: www.ballhausost.de] TFB. Nr. 1132: http://www.tanzforumberlin.de/produktion/soft-fists-insist/ Aufnahme 03.12.2017, NAH DRAN 67 / ada Studio Länge: 14 min. Aufnahmeformat: HD (720p50) | XDCAM 4:2:2 50 Mbit/s Kamera & Editing: Walter Bickmann Nicola Bullock: soft fists insist Konzept & Performance: Nicola Bullock Sound u.a. von und mit Sylvia Plath, Mr. Fingers, Unkle Funkle Kostüm: Judith Förster Thanks to Ponderosa e.V., betOnest, Lake Studios, and ada studio for their support in creating this piece! Unterstützt durch das Theaterhaus Mitte. ada Studio Künstlerische Leitung & Geschäftsführung: Gabi Beier Pressearbeit: Silke Wiethe Technische Leitung: Ansgar Tappert Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Wir danken dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und dem Uferstudios-Team für die Unterstützung! Was passiert, wenn Träume und Realität aufeinanderprallen? In „soft fists insist” („Weiche Fäuste insistieren”), einem Ausschnitt aus dem Stück „IMAGO”, wird eine Frau mit populären Bildern und Vorstellungen konfrontiert, wie sie ― jung, weiß und weiblich ― sich in der Welt benehmen sollte. Während sie versucht, diese Vorstellungen zu interpretieren, verliert sie den Überblick über ihre tieferen Bedürfnisse und Ängste. Als ein Stück über den Raum zwischen dem, was wir sind, und dem, was wir uns vorstellen, stellt „soft fists insist” die Frage, wie sich das Unbewusste zu sozialen Konstruktionen wie Weiblichkeit, Altern und Begehren verhält. Nicola Bullock ist Tänzerin, Choreografin und Performancekünstlerin. Nach ihrer Ausbildung in New York und North Carolina (Bachelor-Abschluss in Psychologie und Tanz) zog sie 2016 nach Berlin, wo sie Tanztheater für Kunstevents wie „Get F*cked”, „Fancy” und „Witch Rave” sowie den 3D-Film „The Nothing Is Coming” choreografierte. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit dem Bereich des menschlichen Ausdrucks als Mittel, Bilder und Bedeutungen zu erzeugen. Nicola unterrichtet auch Bewegungsklassen, produziert Partys und Aufführungen und arbeitet mit dem Ponderosa e.V. Team in einer Vielzahl von kreativen Möglichkeiten. nicolabullock.com MHr
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