Choreographie: David Hernandez in Zusammenarbeit mit den Tänzern_inen Tanz: Mariagiulia Serantoni, Rosalind Masson, Côme Calmelet, Renate Graziadei Musik: Anna Clyne Movement Episodes Konzept: laborgras (Renate Graziadei & Arthur Stäldi) Dramaturgie: Arthur Stäldi Licht: Lutz Deppe Lichttechnik: Thomas Ness Kostüm: Arianna Fantin Assistenz Kostüm: Sandra Tiersch Make Up & Haar: Kati Heimann Ton: Andrea Parolin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: k3 berlin – Kontor für Kultur und Kommunikation Produktionsleitung: Inge Zysk Assistenz Produktion: Raquel Moreira Made at Studio laborgras. Gefördert durch die “Senatsverwaltung für Kultur und Europa“ und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin. Movement Episodes Drei Choreografen, drei Stücke, fünf Jahre: Unter dem Titel „Movement Episodes“ bringt laborgras drei neue Kurzstücke auf die Bühne. „Movement Episodes“ vereint Arbeiten von Keith A. Thompson, David Hernandez und Renate Graziadei. David Hernandez erforscht in seiner Episode die Kollision: was passiert, wenn unterschiedliche Erwartungen, gegensätzliche Haltungen und konträre Perspektiven aufeinandertreffen? Kommt es zur Explosion, zum Kompromiss oder ist Ausdrucksverzicht die Folge? Wer gibt klein bei, wer versucht, die Oberhand zu gewinnen? Hernandez geht es dabei aber nicht vorrangig um die physisch sichtbare Kollision, vielmehr stehen für ihn zwischenmenschliche Widersprüche und die Frage im Mittelpunkt, ob daraus ein Mit- oder ein Gegeneinander entsteht. „Kollision“ dient Hernandez als grundlegende Metapher für alles menschliche Handeln und das menschliche Dasein an sich, das mit der Kollision von Eizelle und Spermium beginnt. David Hernandez, geboren in Miami, studierte Studio Music & Jazz und Oper an der Universität von Miami sowie Tanz an der New World School of the Arts. In New York lernte er bei Trisha Brown und arbeitete mit Meg Stuart, der er nach Brüssel folgte, um Damaged Goods mitzugründen. In Brüssel realisierte er in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche eigene Tanzproduktionen, Performances, Installationen, und multi-disziplinäre Projekte. Er arbeitete auch weiterhin als Tänzer und künstlerischer Mitarbeiter mit namhaften Künstlern wie LaborGras, Brice Leroux, Anouk Van Dijk, Michel Debrulle. Als Regissueur, Performer und in Improvisationen hat er unter anderem mit Steve Paxton & Katie Duck kollaboriert. David Hernandez verbindet seit vielen Jahren eine enge choreografische Zusammenarbeit mit Anne Teresa De Keersmaeker bei Projekten wie „Zeitung“, „Keeping Still“ und “D’un Soir un Jour“. In der Produktion “Cesena“, die beim Avignon Festival 2011uraufgeführt wurde stand er als Sänger und Tänzer auf der Bühne. David Hernandez ist ein weltweit gefragter Tanzlehrer und seit 1995 leitender Pädagoge bei PARTS in Brüssel. Seitdem hat er auch seine eigene Unterrichtseinheit ‚PEP‘ (The Performance Education Program) entwickelt und schon seit einigen Jahren im Rahmen des Klapstuk Festivals in Leuven, Belgien durchgeführt, wo er eine ständige Künstlerresidenz hat. Er tritt weiterhin als Sänger auf und ist Mitglied bei Graindelavoix, sowie bei der Reve d’Elephant Orchestra Jazz Band. Als Sänger und Musiker ist er an Konzerten, Plattenaufnahmen und Tourneen beteiligt. David Hernandez ist mit den Produktionen „For Movement’s Sake“, „Hullabaloo“ und „Sketches on Scarlatti“ unter dem Label „dh+ David Hernandez and collaborators“ auf Tournee und arbeitet als Gastchoreograf für die Zagreb Dance Company, die Susanne Linke Company in Trier, für die Skanes Dance Company, die Malmö Oper und für laborgras. Das Kollektiv laborgras wurde im Sommer 1994 von den Tänzern/Choreografen Renate Graziadei (A) und Arthur Stäldi (CH) in Hamburg gegründet und ist seit dem Jahr 2000 in Berlin ansässig. Seit der Gründung des Kollektivs arbeitet laborgras im Sinne eines Laboratoriums mit Vertretern des Tanzes und aus anderen Bereichen der Kunst an Experimentierfeldern im Tanz. laborgras macht es sich seit jeher zur Aufgabe, Tanz als eigenständige Kunstform und Sprache zu untersuchen und die eigene Handschrift durch den Einfluss anderer Ästhetiken und Künstler offen zu halten und weiter zu formulieren. laborgras betreibt in Berlin-Kreuzberg ein eigenes Studio. Im Zusammenspiel diverser Präsentations-, und Diskussionsformen ist für laborgras das Studio ein Ort, in dessen Zentrum die Künstler, ihre Arbeit, ihr Denken, und ihre Konfrontation mit sich und dem Publikum stehen. Um den Diskurs mit dem Publikum und Kollegen zu fördern, werden die im Studio stattfindenden Arbeitsprozesse und Projekte in den dafür notwendigen künstlerischen Formaten öffentlich gemacht. laborgras.com Mhr
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