Eine der früheren Arbeiten von Stanley Kubrick ist The Killing, ein film-noir von 1956. Der Film erzählt die Geschichte eines gut geplanten Überfalls auf eine Pferderennbahn, der zum Schluss scheitert. Die geistreichen Dialoge, die schwarzweißen Bilder und die Charakateristik des film-noir sind Grundlage für die Soloarbeit Cut and Run. Im Zentrum steht das Scheitern, der scheiternde Versuch, einen Plan auszuführen. Dramaturgisch folgt das Stück der Struktur der Fuge von Johann Sebastian Bach und entspricht sowohl in den Bewegungsmustern als auch im Sounddesign lose den lateinischen Ursprüngen der Worte fugere – fliehen und fugare – jagen. Gemeinsames Element des verwendeten Materials sind die Fehler, die zu Wechseln, Transformationen, Unterbrechungen und Neustarts führen. Performative und tänzerische Elemente sowie Licht und Sound reagieren aufeinander, untersuchen das Material immer wieder neu, das vorgegeben ist. Bewegungen wachsen und entwickeln sich, neue Formen und Abfolgen werden gefunden und kehren zu den Ursprüngen zurück. Abweichungen sind unweigerlich und verändern den Plan, die Choreographie, Licht und Ton jeden Abend erneut. Konzept, Performance: Milla Koistinen Lichtdesign, Assistenz: Gaëtan Brun-Picard Lichtdesign-Assistenz: Lucie Calise Sounddesign: Paul Valikoski Musik: Jochen Arbeit, Paul Valikoski, Johann Sebastian Bach Dramaturgie, Text: Milla Koistinen, Salka Gudmundsdóttir Aufgezeichnete Stimmen: Paul Valikoski, Salka Gudmundsdóttir, Justin Caulley, Daniella Strasfogel Produktionsleitung: Jana Lüthje Eine Produktion Von Milla Koistinen in Kooperation mit Mad House Helsinki und dem Ballhaus Ost. Gefördert durch das Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur – Fachbereich Kunst und Kultur, Nordic Culture Point und Tanz Atelier Reykjavik. [msb]
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