Die neue Premiere der cie. toula limnaios ist ein Stück über Zeit. Sie ist unabdingbar und somit mit jeder Existenz verbunden. Im Zeitalter einer erschöpften Gesellschaft sind wir Driftende, surfen durch die Welle des Lebens, in Tempowahn und Zeitnot. Die französische Redensart "minute papillon" als "halte einen Moment inne" übersetzt, drückt den Wunsch nach Leichtigkeit, unsere Suche nach Glück und die Kurzlebigkeit unseres Zyklus als Mensch aus. Die Geschichten davor, dazwischen und danach, die Sehnsucht, dass alles so bleibt oder sich alles verändert, verkörpern die Tänzer ' zugleich wie ein Fluss und Ufer, ein Fundament und eine Last. Über ihnen wie Chronos auf einem Turm, schaufelt ein Mann unablässig Erde hinunter, unter ihnen Flecken von wachsendem Gras. In "minute papillon" entstehen Schicht um Schicht Passagen zwischen dem Ablauf und der Endlosigkeit der Zeit, Perspektiven ihrer widersprüchlichen Züge: Magie und Unbeugbarkeit, Menschlichkeit und Unwürdigkeit, Irrealität und Unentrinnbarkeit. Konzept/ Choreographie: Toula Limnaios Musik: Ralf R. Ollertz Tanz/ Kreation: Daniel Afonso, Leonardo D'Aquino, Katja Scholz, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal, Inhee Yu Assistenz: Ute Pliestermann, Giacomo Corvaia Lichttechnik: Domenik Engemann Raum/ Kostüme: Antonia Limnaios, Toula Limnaios Public Relations: Silke Wiethe [Quelle: http://tanzforumberlin.de/863.php ] msb