Der Carabao ist ein in den Sümpfen lebender heimischer Wasserbüffel (Bubalus bubalis), der auf den Philippinen gefunden wurde. Wasserbüffel wurden wahrscheinlich 300-200 v.Chr. von malaiischen Einwanderern auf die Philippinen gebracht. Es gilt als das Nationaltier der Philippinen. Auf den langen Feldern auf einem riesigen Gebiet, bedeckt von Sonne und Schweiß, wuchs das Zuckerrohr, das meinen anderen Großeltern gehörte. Es stand still und stabil auf der schlammigen und launischen Erde, die ihr Wasser nicht vom Himmel, sondern von einem Mann bekam. Die feuchte Erde ertränkte die Tränen der Bauern, die keine Zeit hatten für Trauer und Verlust, für jene Tage, als Trauer nur ein Wort war, wie die Erwachsenen sagen würden. Dort, im Inneren verborgen, lebt der Carabao, in eine dicke Haut gehüllt, dicker als die eines Elefanten. Die Metapher der Elefantenhaut sollte eigentlich nach ihm benannt sein. Aber er war nicht würdig. Das sagt, wie sehr er die Haut eines Elefanten hat. Seine Augen sind glasig. Er sieht aus, als ob er ständig weine, genau wie mein Großvater David. In dem Moment, in dem ich mich an meinen Großvater erinnere, werden meine Augen feucht, wie die des Carabao. Die Carabao-Augen sind von Fliegen umgeben, die eine kleine Quelle gefunden haben, eine Wasserzisterne. Hinter ihm ein Pflug, er zieht ihn täglich und macht seinen Weg durch das Zuckerrohrfeld, das ihm keinen Trost spendet. Es ist nicht mehr auszumachen, wer wen trägt. Konzept, Text, Video & Performance: Shiri Lukash Gesang: SoRa [Quelle: http://tanzforumberlin.de/900.php ] msb