Die japanische Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki und das Thikwa-Ensemble befragen in dieser Tanzinstallation, wie wir gebrochene Körper, Erfahrungen und Gefühle wahrnehmen. In einer Geschichte berühren blinde Männer einen Elefantenkörper um herauszufinden, wie er ist. Jeder erspürt einen anderen Körperteil: Ein Bein oder den Stoßzahn. Danach vergleichen sie ihre Eindrücke und sind völlig widersprüchlicher Meinung. Geschichten wie diese bringen uns auf Fragen nach Wahrheit und Kontakt. Ein Tierkörper, das Bein eines Tänzers, eine Skulptur, alles wird austauschbar. Im Schattenraum unsicherer Oberflächen, Gewebe und Bewegungen beginnt ein Prozess des Niederreißens und wieder Zusammenfügens. Zweifel durchdringt Überzeugung und umgekehrt. Zufall, Begrenzung, Zerbrechlichkeit und die besondere Körperlichkeit der Thikwa-Performer sind Architekten und Katalysatoren zugleich. Verwirrte Körper prallen aufeinander, zeichnen Räume und Landschaften, bauen Häuser und Städte, erschaffen Tanz und Raum - wie einen verdrehten Elefantenkörper. [Quelle: http://www.thikwa.de/repertoire/elephant.html ] msb