Stabiles Gleichgewicht? Gibt es nicht im physikalischen Universum – das Naturgesetz der Entropie führt Ordnung stets der Unordnung zu. Für die Übergänge, für Ordnung, Chaos und Neuordnung auch in einem gesellschaftlichen Sinne, interessiert sich der Choreograf Lee Jaeyoung: In „Equilibrium“ testen zwei Tänzer ihre Konflikt- wie Ausgleichspotentiale. Sie bewegen sich drohend aufeinander zu, tauschen abschätzende Blicke, rasten mechanisch ihre Unterarme gegeneinander wie beim Rangkampf, dann fallen sie aus den Roboting-ähnlichen Bewegungen in eine stilisierte Battle und eine synchrone Crew-Choreografie, bevor das Kräftemessen von Neuem beginnt. Inspiriert vom Sci-Fi-Film „Equilibrium“, in dem ein totalitäres Regime Kunst und Emotionen ahndet, und Jeremy Rifkins Buch zur Entropie, erforscht Lee Jaeyoung mit seiner Company SIGA, wie Kampf zur Kooperation wird. „Equilibrium“ hatte 2014 Premiere beim SIDance Festival in Seoul und ist zum ersten Mal in Europa zu sehen.
If conflict between ideologies sustain, the transition towards disorder begins to develop. Entropy ultimately reaches a maximum and finally settles into a stable condition. However, this order inevitably collapses into chaos, evolving once again into a settled disorder, and the cycle repeats itself. This phenomenon manifests itself in many situations. For example the gaps between the rich and poor, racial discrimination, power structures in society, etc. alludes to the universal tendency toward entropy in describing asymmetric points presented on the surface, showing that equlibrium is impermanent and no sense of order is ever unchangeable. Through energetic movement, performers express their evolved selves in relation to nature and the human persona that have gone through infinite cycles of equilibrium and chaos.
// Credits //
Choreografie: Lee Jaeyoung
Tanz: Lee Jaeyoung, Seo Ilyoung
Licht: Park Sungsu
Produktion: Company SIGA
Tour Management: Seo Hyeji, GWAK Ahram (SIDance Festival)
Musik: „Führe Mich“ von Rammstein, „Manifeste“ von Tony Gatlif
Unterstützt durch das Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus der Republik Korea, Korea Arts Management Service (KAMS) und Center Stage Korea (CSK).
Tanz im August 2015
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Projektleitung & Künstlerische Mitarbeit: Andrea Niederbuchner
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Mit Unterstützung der Aventis Foundation.
[efr]
[Abendzettel] https://www.companysiga.com/