Gibt es ein perfektes Kunstwerk? Was heißt überhaupt "perfektes Kunstwerk"? Ist die Antwort auf diese Frage unbedingt eine ironische? Big Data verändert unser Denken und Handeln radikal: wir können Dinge tun, die wir niemals tun konnten. Die heutige Technologie ermöglicht es, große Menge an Daten aufzuzeichnen und zu analysieren, darunter auch Informationen über gelungene, populäre Kunstwerke, sowie die Art und Weise, wie sie konsumiert werden. Die Ergebnisse dieser Analysen werden genutzt, um wirtschaftlich erfolgreiche Kulturprodukte zu generieren. Kann eine Reihe statistischer Erfolgsstrategien möglicherweise als Kunst bezeichnet werden? Werden die Kunstschaffenden irgendwann durch Maschinen, die anhand von aktuellen Trends und Ereignissen automatische Kunst generieren, ersetzt? Wird dadurch die Kunst immer aktueller, zeitgenössischer, im ultimativen Einklang mit dem Zeitgeist? In "We know what's hot where and when" hinterfragt Amit Jacobi die Annahme einer möglichen perfekten Performance. Zusammen mit der Performerin Ixchel Mendoza Hernandez, dem Beat-Maker und Sound-Artist Rocky B und den bildenden Künstlerinnen Moran Sanderovich, Monika Grabuschnigg und Anna Tautfest, entwirft Amit Jacobi einen chaotischen Raum, in dem ein nach dem statistischen Erfolgsrezept konzipierter Megamix aus bildender Kunst, Kurzszenen, Spoken-Word und Choreographien zur Schau gestellt und ausgetestet wird. Wenn die Kunst nur ein Produkt ist, und die Künstler von Werk zu Werk ihr Erfolgsrezept replizieren und verfeinern, um noch mehr Erfolg zu haben, wird diese Kunst noch einen Zwischenraum beinhalten, der offen für Subversion ist? Oder wird das Subversive im zynischen Unterhaltungsmechanismus integriert, um die unmittelbare Identifizierung des Einzelnen mit seiner Gesellschaft und dadurch mit der Gesellschaft als Ganzem zu gewährleisten? "We know what's hot where and when": eine Performance und Verkaufsausstellung zu Erfolg, Kunst und Markt. [Quelle: PR Text]