19min.
Was bedeutet zurück gehen in einer Gesellschaft, in der vorwärts als Zeichen von Erfolg und Willensstärke gilt? Kann das richtige Stück rückwärts nicht manchmal einen Stillstand in der
Vorwärtsbewegung lösen? Und kann man sich überhaupt nicht auch rückwärts vorwärts bewegen? In "the nearest EXIT" kehren Rachel Oidtmann und Parwanhe Frei das zwanghafte Vorwärtsstreben um
und beschäftigen sich mit den physischen und sozialen Konventionen von "zurück". Bitte bedenken Sie, dass sich der nächstliegende Notausgang auch hinter Ihnen befinden kann.
What does going backwards mean in a society, which considers forward as an indication of success and will power? Couldn't the right amount of backward release a stagnancy in moving forwards? And can't we actually move backwards forward? In "the nearest EXIT" Rachel Oidtmann and Parwanhe Frei reverse the compulsive urge of striving forwards and engage in the physical and social conventions of backward. Please be aware that the nearest exit may be behind you.
Choreography & Performance: Parwanhe Frei, Rachel Oidtmann
Sound: Marin Zivkovic
Costume: Teresa Grosser, Lena Mody
24min.
"Urban RUPTURE" ist eine Arbeit im Prozess, die das Bedürfnis des Individuums nach einer menschlichen Verbindung untersucht, indem es die innere Landschaft des Körpers ins Verhältnis zu seiner Umgebung, seiner Arbeit und seinen Beziehungen setzt. "Urban RUPTURE" stellt und untersucht die Frage, ob die Renaissance der Städte-Bewegung, der Stadtentwicklung und -planung, die in modernen Städten und Gesellschaften ihre Blüten treibt, nicht eine neue Weltordnung für Entfremdung und Isolation schafft?
"Ich erkunde Themen der urbanen Verzweiflung, Einsamkeit, Isolation und kulturellen Verschiebung des Selbst und des Körpers im Kontext von Bewegung. In meiner Recherche erkunde ich die Verwendung von Stimme, Narration und Bewegung, um diese Themen transparent zu machen. Die Arbeit zielt darauf ab, das Grundbedürfnis des menschlichen Daseins zu erforschen, sich mit anderen zu verbinden und von ihnen angenommen zu werden. Ich interessiere mich für dieses Thema wegen meines eigenen mehrsprachigen kulturellen Hintergrunds als Australierin türkischer und kurdischer Herkunft. Das Leben in verschiedenen ausländischen Städten fernab von meiner Heimat liefert mir
ausreichend Material für diese Arbeit." (N.E.)
"Urban RUPTURE" is a work-in-progress that explores the individual's needs and desires for human connection through exploring the body's inner landscape of the 'self' in relationship to his/her environment, work and relationships. It explores and proposes the question if the urban renaissance movement, urban development and planning, thriving in modern day cities and societies creating a new world order for alienation and isolation? I explore themes of urban despondency, loneliness, isolation and cultural displacement of the self and body in the context of dance movement. In my dance research I explore the use of voice, narrative and dance movement in making these themes transparent. This work aims to explore the basic needs of the human condition to connect and be accepted by others in one's environment. I am interested in this theme due to my own Multilingual cultural background of being Australian Turkish and Kurdish heritage and from living in different foreign cities away from my home country, has provided me with rich material to work from.
Choreography: Nebahat Erpolat
Performance: Rachell Clark, N.N.
Costume: Christina Di Natalee
Sound: GearóidF Ua Laoghaire
23min.
Fragmente: Ausgehend von einer Produktion mit Daniella Kaufman collagieren Sophie Camille Brunner und Jonas Maria Droste Elemente eines Probenprozesses zu einer Komposition im Sinne einer Neubefragung des vorhandenen Materials. In Anlehnung an den Protagonisten in Woody Allens Zelig von 1983 entwickelt Daniella Kaufman eine Folge von Sequenzen zur Vorstellung des Authentischen und dem begrifflich immanenten Prozess der Annäherung an ein dem Authentischen vorhergehendes Rollenbild. Sie unterscheidet dabei bewusst nicht zwischen den uns vertrauten Charakterportaits, in etwa eines bärtigen Seemanns mit gezeichnetem Gesicht, dem konstruierten Geschlecht einer Person oder der Entsprechung von Gegenständen. Die Tänzer_Innen durchleben ihrerseits gleich Allens menschlichem Chamäleon Leonard Zelig ohne einen Moment der Wertung einen immerwährenden Wandel, der gleichsam sie selbst und ihre Beziehung zueinander konstituiert. Jonas Maria Droste studierte an der Universität für angewandte Künste Wien und an der Universität der Künste Berlin. Aufbauend auf seiner künstlerischen Praxis der Installation und Konzeptkunst absolviert er im Moment den BA Studiengang Tanz, Kontext, Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin.
Sophie Camille Brunner schloss 2011 ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Tänzerin ab. Zur Zeit studiert sie Tanz, Kontext, Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin. Sie ist Mitglied der Mobile Dance Company von Jo Parkes und arbeitet in verschiedenen Community Dance Projekten. Seit drei Jahren ist sie darüber hinaus bei TanzZeit Berlin tätig.
Fragments: based on material originally introduced by Daniella Kaufman, Sophie Camille Brunner and Jonas Maria Droste juxtapose the events of a collaborative score in search of a new narrative.
Daniella Kaufman's score is strongly informed by Leonard Zelig, the protagonist of Woody Allen's 1983 movie Zelig. Her practice explores a notion of authenticity and the terms very own dependency on the existence of previously established clear cut role models. Her gaze intentionally doesn't distinguish between the embodiment of hegemonic portraits the bearded lonesome sailor and more subtle variations of embodiment as in gender, or even the identification with objects.The dancers, in memory of Allen's human chameleon, establish themselves and their relationship in a never ending, never judging repetitive structure of appropriations.
By / with: Sophie Camille Brunner & Jonas Maria Droste
[jup/msb] https://www.tanzforumberlin.de/en/production/the-nearest-exit/ [27.03.2020] | https://www.tanzforumberlin.de/en/production/urban-rupture/ [27.03.2020] | https://www.tanzforumberlin.de/en/production/the-zelig-project/ [27.03.2020]