In der Geschichte der Hypnose diente der Körper stets als Objekt für wissenschaftliche Erkenntnisse und war Vor- und Aufführungssubjekt spektakulärer Untersuchungskünste. Begüm Erciyas geht diesen historischen Pfaden nach, um über den präsent-abwesenden Zustand und dessen Bühnenwirksamkeit zu reflektieren. Entgegen dem verbreiteten Glauben, dass Hypnose dem Schlaf gleicht, behauptet die aktuelle Forschung sie als wachsamen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit und Beeinflussbarkeit. HYPNOSIS führt Performer und Publikum durch hypnotische Suggestionen auf imaginäre Reisen, durchsetzt von Momenten kollektiver Erinnerung. Wie gehen wir mit Fragen nach „Echtheit“ und „Fälschung“ um, wenn Weltereignisse nurmehr über Medien erlebbar sind? Wie mit dem permanenten „Nicht-Wissen“? HYPNOSIS thematisiert Wunsch und Versagen und sucht nach Einblicken hinter Fassaden und in den Körper.
PERFORMANCE von Begüm Erciyas
Im Rahmen von 8. Tanznacht Berlin 2014
CHOREOGRAFIE: Begüm Erciyas
PERFORMANCE: Hermann Heisig, Nils Ulber, Joséphine Evrard
LICHTDESIGN: Henning Eggers
HYPNOSEBERATUNG: Rosemarie Dypka
PRODUKTIONSLEITUNG: Barbara Greiner, Ann-Kathrin Reimers
HYPNOSIS ist eine Produktion von Begüm Erciyas gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten. Die erste Version („The Lake“ 2011) wurde koproduziert von Kampnagel Hamburgund gefördert durch die Kulturbehörde Hamburg, PACT Zollverein und die Theatherschool/AHK Amsterdam.
[jup/msb]
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Magazin der 8. Tanznacht Berlin | https://www.tanzfabrik-berlin.de/de/events/96 [15.11.2022]