„Fruchtbar für unsere Recherche war das Werk von Gilles Deleuze 'Francis Bacon - Logik der Sensation'. Aus Bacons Haltung zum Verhältnis von Leben und Kunst haben wir Anregungen für unsere Arbeit bezogen, auch wenn wir keineswegs ein Stück über ihn oder seine Bilder machen.“ (Quelle: Programmheft)
Die genreübergreifende Inszenierung wandelte das klassische Tanztheatervokabular der Geschlechterpolarität durch die Verkehrung der vorbestimmten Perspektive auf den männlichen Körper zu irritierenden Ausdrucksformen. Vier Männer - drei Tänzer und ein Vokalkünstler - oszillierten zwischen Mann- und Frau-Sein, demontierten im Rollenklischee der Frau das Bild des Mannes. Zwischen Spiel und Ernst, Zärtlichkeit und Gewalt, Erotik und Witz entstanden einzelne Bilder, die immer wieder gestört wurden - nichts formulierte sich zu seinem jeweiligen Ende. „Rubato: kiss me here“ folgte einer Dramaturgie täglicher Ereignisse, die wir erst im Kopf zu einer Kette von abfolgenden Informationen, Emotionen und Haltungen zusammenfügen. „Die direkte Wahrnehmung“, so Rubato, „das Spüren, wie etwas ist, interessiert uns mehr, als psychologische oder zwischenmenschliche Verwicklung.“ (Quelle: www.expo2000.de)
INSZENIERUNG/CHOREOGRAFIE: Jutta Hell
MUSIK: Wolfgang Bley-Borkowski, Christian Wolz
TEXTE: Marc Rees
BÜHNE/KOSTÜME: Dieter Baumann, Jutta Hell
LICHT: Andreas Greiner
DRAMATURGIE: Eva-Maria Hoerster
TANZ: Dieter Baumann, Marcos Gallon, Marc Rees, Christian Wolz
URAUFFÜHRUNG: Okt 1999, Theater am Halleschen Ufer, Berlin
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