Über und unter der Oberfläche gären sie lange vor sich hin oder kochen über: Zorn, Rage, Aggressivität, Angst, Manipulation, Ohnmacht, … - Wut ist eine der menschlichsten und unheimlichsten Emotionen. Sie nimmt uns gefangen, zieht uns in ihren Bann, ob mit Hingabe, Verausgabung oder Ablehnung - man kann sich ihr nur schwer entziehen.
"wut" ist ein Stück über Erschütterung und Protest. Es stürzt in eine Welt von Widersprüchlichkeiten und zutiefst empfundener Unruhe. Eine Choreographie einer unterschwellig vibrierenden Heraufbeschwörung und gleichzeitig etwas fiebrig Glühendes, die eine existentielle Reibung, eine aufbrechende Wunde, ein Aufwallen der Wut verkörpert. Ausgangspunkt können Dinge sein, die einen zum Nachdenken bringen, zornig machen, uns spalten oder vereinen. In einer reizüberfluteten Zeit, in der sich die Uhren immer schneller drehen und eine Vielzahl von Informationen auf uns einstürzen, ist "wut" eine leidenschaftliche Antwort auf die Sprachlosigkeit der gegenwärtigen Gesellschaft und Welt-Wahrnehmung, eine Position/ ein Widerstand gegen den nebligen Zustand unserer Zeit.
[Quelle: Abendzettel]
hbg
Elia López, Lisa Oettinghaus, Karolina Wyrwal, Matthew Branham, Giacomo Corvaia, Yannis Karalis