Eine Koproduktion von i-camp/neues Theater München, Theaterdiscounter Berlin, Orangerie-Theater Köln.
DE
WOYZECK ÜBERSCHREIBEN ist der 3. Teil einer Recherche, die sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, historisches Inszenierungsmaterial zu erinnern, fortzuschreiben und zu übermalen, um gerade dadurch den Raum für eine aktuelle Auseinandersetzung zu öffnen.
Georg Büchners "Woyzeck" scheint sich für diese Recherche perfekt zu eignen: ein Text, der aufgrund seines fragmentarischen Charakters dazu einlädt, Bruchstellen zu beleuchten, alternative Zugriffe auszuprobieren und ihn damit gerade nicht als 'soziales Rührstück' zu lesen.
Vier TänzerInnen setzen sich mit den Bewegungen und Sprechweisen von SchauspielerInnen in ihren Verkörperungen des "Woyzeck"-Personals unterschiedlicher früherer Inszenierungen auseinander und entwickeln daraus eine Choreografie. Als was können die historischen Gesten eines Schauspielers nun lesbar werden, wenn ein Tänzer sie rekonstruiert, re-enactet, nachschreibt in dem Bewusstsein, dass es sich um das Material Abwesender handelt? Welche Körper, welche Präsenzen, welche Zeitlichkeiten bringt diese Konfrontation hervor?
Im selben Zuge soll danach gefragt werden, wie sich die Performer in die verschiedenen fiktionalen Bewegungssprachen hineinbegeben und sich parallel dazu als zeitgenössische Subjekte behaupten können.
Entlang vorhandener bekannter Inszenierungen sollen theatrale Konventionen und Sehgewohnheiten befragt werden. Vielleicht kann dem Büchner-Text dadurch etwas zurückgeben werden, das immer wieder unberücksichtigt blieb.
Zusammen mit seinem Team begibt sich Regisseur Sebastian Blasius auf die Reise zu den Bruchzonen des Woyzeck-Materials und versucht eine neue Perspektive auf den 'vielfach vom Theater geschundenen Text' (Heiner Müller) zu formulieren.
GB
Woyzeck is the 3rd ÜBERSCHREIBEN Part of a research that deals with the possibilities to recall historical staging material to update and übermalen to thereby create the space for to open a current debate.
Georg Buchner's "Woyzeck" seems perfect for this research are to: a text that einlädt due to its fragmented nature to break points to light to try alternative and requests him to just not be read as 'social Rührstück'.
Four dancers sit down with the movements and ways of speaking of actresses in their Verkörperungen of "Woyzeck" personnel apart früherer different productions, and created a choreography. As what can the historic gestures of an actor now be read when a punch to reconstruct re-enactet, nachschreibt, knowing that it is the material absentee? Which body which Präsenzen which produces temporalities this confrontation?
The same course will then be asked can, go into it like the performers in the various languages ”‹”‹and fictional motion parallel to survive as contemporary subjects.
Theatrical productions are known along the existing conventions and viewing habits are questioned. Perhaps the Buchner text can be zurückgeben something that was always neglected.
Together with his team director Sebastian Blaise is away on a trip to the rupture zones of Woyzeck material and is trying a new perspective on the 'theater of the oppressed in many text' (Heiner Muller) to formulate.
[Quelle: www.theaterdiscounter.de]
isrr
Sigal Zouk, Ludger Lamers, Arantxa Martinez, Eduard Mont de Palol