Ein innerer Dialog, ein Manifest des Körpers, eine Tanzarbeit für die Bühne, geschaffen aus einem "Monologisieren" mit Carolee Schneemanns Performance "Interior Scroll"(1975).Diese Rolle (scroll)ist ein Stück Papyrus, ein Ort des Wissens, welches sie als innerlich, intuitiv und heilig begreift. Nach rituellen Vorbereitungen, u.a. nacktem Posieren, Lesen, sich mit Schlamm bedecken, zog sie einen Text aus ihren Genitalien. DISPLAY versucht eine Reflexion über die Ambition des Tänzerkörpers vielschichtige Wissenebenen zu integrieren. Dazu werden die Mittel eines "karnevalesken" körperlichen Diskurses verwendet, der einen methodischen und linearen Ansatz mit einer Vorgehensweise verschmilzt, die auf Erfahrung, Wahrnehmung und Strahlung basiert.
Die Arbeit reflektiert so über die Nuancen der Ausstellung des (weiblichen und tänzerischen) Körpers in einem Zustand desWerdens. Herkunftslinien werden in die Zeit eingewebt, in der Performance-Kunst und Tanz-Kunst zusammenprallen und sich auf ungelenke Weise weiterentwickeln. Dazu kommen: notwendiger Narzissmus, heilende Prozesse, eine unvoreingenommene Herangehensweise an den Schaffensprozess sowie eine unerreichbare Trennung von Leben und Kunst.
[Quelle: Tanztage Abendzettel]
isrr
Maria Francesca Scaroni