Premiere: 25. November 2011
Das neue Stück handelt von der Sehnsucht nach greifbarer Wirklichkeit, dem Versuch Spuren zu hinterlassen, dem Streben nach Glück, dem Wunsch nach Verwurzelung und doch immer wieder die Flüchtigkeit des Lebens vor Augen zu haben. Es hinterfragt die Empfindung und Wahrnehmung der Zeit, erzählt von der Last abgefärbter Erinnerungen, das Vergessen nicht lernen zu können und immerfort am Vergangenen zu hängen.
Ein Innehalten im Moment und doch ein Pendeln in der Zeit. In filigranen Szenen gleiten sieben Interpreten wie Schattenfänger ' nah und fern ' vertraut und zugleich fremd. "anderland" umschwebt ein schönes und wehmütiges Echo des Augenblicks und flimmert auf als fiktiver Ort, intimes Grenzland, melancholische Schönheit, unheimliche Begebenheit und zarte Elegie ...
Hintergrundzitat: "Wenn man so zuweilen in den Schmerz hinabsteigt, dann auch in die Freude, damit wird nicht zuviel behauptet. Ich stelle mir immer noch vor, wie Sisyphos zu seinem Stein zurückkehrte und der Schmerz wieder von neuem begann. Wenn die Bilder der Erde zu sehr im Gedächtnis hafteten, wenn das Glück zu dringend mahnt, dann steht im Herzen des Menschen die Trauer auf; das ist der Sieg des Steins, ist der Stein selber. Die gewaltige Not wird unerträglich. Unsere Nächte von Gethsemane sind das. Aber die niederschmetternden Wahrheiten verlieren an Gewicht, sobald sie erkannt werden ... Es gibt ... nur eine Welt." (Camus)
(Quelle: HALLE Abendzettel)/ isrr