Jeremy Wade lebt und arbeitet seit 2006 als Tänzer, Choreograf und Kurator in Berlin. Seine in unterschiedlichen Konstellationen entstandenen Produktionen wie etwa »... and pulled out their hair«
(2007), »Throwing Rainbows Up« (2008) und »there is no end to more« (2009) zeichnen sich durch eine neo-expressive Ästhetik sowie durch die Thematisierung von körperlichen Ausnahmezuständen aus.
Letztere sind auch Gegenstand seiner kuratorischen Arbeit: 2009 organisierte Wade gemeinsam mit Meg Stuart und Eike Wittrock das Festival »Politics of Ecstasy« am hau. Darüber hinaus veranstaltet er in unregelmäßigen Abständen die Reihe »Creature Feature« im Kunstraum Basso mit informellen Showings von noch im Entstehen begriffenen Choreografien in Kombination mit Vorträgen, Videos und kollektiven Aufwärmübungen. Im Rahmen von Tanz im August gibt Wade Einblick in den Arbeits- und Forschungsprozess seiner für Dezember 2011 geplanten Produktion »Identity & Trangression«. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten erprobt, verfeinert und teilt er Fragestellungen, Training und Methoden seiner Recherche mit Theoretikern, Musikern und Tänzern sowie dem lokalen Publikum. Diese Phase ist nicht als verlängerte Probenphase zu verstehen, sondern als Vorschlag einer prozessorientierten Arbeitsweise, die in den standardisierten Produktionsformaten des Tanzmarktes in der Regel nicht vorgesehen ist. Der im Rahmen des Festivals präsentierte Ausschnitt »Identity & Transgression in progress« umfasst mehrere Bestandteile.
(Quelle: www.tanzimaugust.de)
isrr
Jeremy Wade, Peter Pleyer, Eike Wittrock