Wie der Titel andeutet, ist Seydou Boros Solo „Concert d'un homme décousu“ ein Konzert für einen innerlich zerrissenen Mann. Begleitet von fünf Musikern tanzt sich Boro durch die Komplexität einer menschlichen Persönlichkeit. Dabei steht jedes Instrument für eine bestimmte Eigenschaft: die Bassgitarre für Solidität, die Sologitarre für Instabilität, das Tamani für den Zweifel, die Kalebasse für die Anforderung, die Stimme für die Inkarnation des Menschen.
Seydou Boro arbeite zunächst als Schauspieler für Theater- und Filmproduktionen in Afrika und Frankreich, bevor er 1994 zur Compagnie Mathilde Monnier stieß. Gemeinsam mit Salia Sanou gründet er die Compagnie Salia Nù Seydou und legte damit den Grundstein für die Etablierung des Tanzes in Burkina Faso. Ihr Engagement mündete 2006 in die Gründung des ersten Choreografiezentrums in Afrika, dem Centre de développement chorégraphique in Ouagadougou.
(Quelle: HAU Abendzettel)
Seydou Boro