Die Raumstation Mir überlebte ihre Bestimmung - das Verfallsdatum der meisten Einzelteile ebenso wie den Staat, der sie schuf. Nach 15 Jahren kehrte sie in die Erdatmosphäre zurück und versank im Pazifik. Ihre Besatzung kommunizierte regelmäßig jede Stunde mit der Erde wie ein longdistance-Liebhaber unter Totalüberwachung und totaler Isolation: Kommunikation, um Entfernung zu überwinden, Kommunikation um Distanz zu betonen, Durchhaltevermögen als Beweis für den Erfolg. Für die Reihe "tanzZeit 1/01" schuf Constanza Macras die Tanz-Performance "Mir, a love story. Proloque: After the Fall". Ein "Casting", drei Performer, Liebesbriefe, alte Privatvideos: Die verschwommenen Erinnerungen, nachdem alles zu Ende ging, bevor es begann, sind der Ausgangspunkt der Geschichte. (Quelle: Berliner Zeitung vom 20.6.01)
Diane Busuttil, Constanza Macras, Claus Erbskorn, Sampson Zaharkiv, Jan Schiele, Jo Stone