Jedes Leben ist ein Netzwerk von gegebenen und selbstgewählten Bindungen, Freiheit die Überwindung von Verbundenem. Diese Performance lebt aus der Lust nach Unverbundenheit, nach Unverbindlichkeit, nach dem Schweben über Zwängen und Abhängigkeiten, nach uneingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten.
Unverbundenheit ist auch ein Inhalt der Romantik. Die romantische Malerei von Caspar David Friedrich hat Menschen in Rückenansicht vor die Landschaft gestellt. Sie sind unverbunden mit dem Betrachter und selbst unverbundene Betrachter der Natur. Sie schaffen Raum für Gedankenfreiheit, stellen eine idealisierte Beziehung her zwischen dem Ich und dem Objekt.
Figur und Landschaft - als ihre Mittel zur Darstellung dieser Idee hat Lisa Hinterreithner die Bewegung im Raum und elektronische Videobilder, 3D Animationen, die Visualisierung von abstrakten Assoziationsräumen gewählt. Die Entstehung dieser Bilder erfolgt live im Zusammenspiel mit dem realen menschlichen Körper. Die Performance bewegt die Elektronik. Die ZuschauerInnen bestimmen ihren Blickwinkel und ihre Aufenthaltsdauer.
Die Arbeit ist im Zusammenwirken von Lisa Hinterreithner, dem Elektronikkünstler Tom Stockinger, der Raumgestalterin Johanna Tatzgern und der Dramaturgin Danielle Ana Füglistaller entstanden. (Quelle: http://www.argekultur.at)
Bei der Uraufführung in Salzburg betrug die Gesamtpräsentationszeit vier Stunden. / jst
Lisa Hinterreithner