Tanzperformance in der Choreographie von Zenzi Mbuli.
Ende der 90er Jahre formierte sich aus dem Jugendghetto Sowetos eine Gruppe außergewöhnlicher "Gum Boots"-Tänzer.
In der Kleidung der Goldminenarbeiter, mit Jeans, Stirnband und Gummistiefeln stampfen, springen, stolzieren und toben sie über die Bühne und begeistern mit ihrem beeindruckenden A-cappella-Gesang. Nach den sensationellen Auftritten der Gruppe auf dem Edinburgh Festival und im Londoner Westend im Jahr 1999 eroberte das Ensemble im Jahr darauf auch Amerika und setzte anschließend seinen Erfolgszug mit einer Tournee durch Europa fort.
Die Tänze der "Gum Boots" basieren auf einer Kommunikationsform, die schwarze Arbeiter in den Goldminen Ende des 19. Jahrhunderts für sich entwickelten, als ihnen ein absolutes Sprechverbot auferlegt wurde. Um trotzdem miteinander kommunizieren zu können, klatschten die Minenarbeiter auf ihre Gummistiefel und erfanden damit eine originelle, rhythmische Sprache, die ihnen half, die elenden Arbeitsbedingungen zu ertragen. Wenn die Arbeiter aus den Minen kamen, nahmen sie ihre Percussion-Ideen auf und tanzten verschiedene "Gum Boots"-Choreographien, in die auch alte Tanztraditionen einflossen.
TV-Regie Aubrey Powell
(Quelle: ZDF Theater) (dS)
Vincent Nbacashe, Thami Nkwanyana, Nicholas Nene, Themab Short, Sipho Ndlela, Samauel 'KK' Nene, Lloyd Rathebe, Brian Muzi Nkosi, Thabiso Setlhatlole, Mfana Jones Hlophe