MEDIATHEK

In dem Film Hoppla! von Wolfgang Kolb werden zwei Choreografien von Anne Teresa De Keersmaeker zusammengeführt und zur Musik des ungarischen Komponisten Béla Bartók aufgeführt: Microkosmos, sieben kurze Werke für zwei Klaviere und Quatuor nr. 4, Bartóks viertes Streichquartett. 

Als Drehort diente der Lesesaal der Bibliothek der Universität Gent, die von dem berühmten Architekten Henry van de Velde (1863-1957) entworfen wurde. Während der Dreharbeiten wurde die Musik live von den Pianisten Walter Hus und Stefan Poelmans sowie dem niederländischen Mondriaan-Quartett gespielt. 

Mikrokosmos ist ein 'Pas de deux': Zum ersten Mal betritt ein männlicher Tänzer das Universum von Anne Teresa de Keersmaeker. Vier Tänzerinnen und Tänzer tanzen zum Streichquartett. In Van de Veldes offenem, durch große Fenster beleuchtetem Raum heben die schwarzen Kleider der Tänzer ihre Bewegungen deutlich hervor. Man spürt eine ungeheure Komplizenschaft zwischen den Musikern und den Tänzern: Der Rausch des gemeinsamen Musizierens und gleichzeitigen Tanzens ist gleichsam der künstlerische Motor dieses Projekts. In Hoppla! verschmelzen Bartóks tänzerische Musik, De Keersmaekers einfallsreiche Choreographie, Van de Veldes strenger Raum und Wolfgang Kolbs dynamischer Schnitt gleichermaßen zu einer enormen, überzeugenden Komposition: Hoppla! kann daher zu Recht als einer der Meilensteine des noch in den Kinderschuhen steckenden "Videotanz-Genres" bezeichnet werden.

REGIE: Wolfgang Kolb
CHOREOGRAPHIE: Anne Teresa De Keersmaeker
TÄNZER: Anne Teresa De Keersmaeker, Jean-Luc Ducourt, Nadine Ganase, Roxane Huilmand, Fumiyo Ikeda, Johanne Saunier
MUSIK: Béla Bartók (Mikrokósmos, Sieben Stücke für zwei Klaviere, Quatuor N°4)
MUSIK GESPIELT VON: Walter Hus, Stefan Poelmans & Mondriaan Kwartet
KAMERA: Philippe Maendly
SCHNITT: Rudi Maerten
KAMERA: Remon Fromont, Philippe Guilbert, Philippe Maendly
TON: Ricardo Castro
PRODUZIERT VON: A.O.productions
KOPRODUZIERT DURCH: Kaaitheater, Rosas, La Sept, und Arcanal & Zed ltd
In Zusammenarbeit mit Channel 4, NDR, NOS, Théâtre de la Ville, und RTBF

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