Carlotta Sagna, die unter Jan Lauwers lange Jahre mit der Needcompany arbeitete, versetzt sich in ihrem Solo „Ad Vitam“ in die Lage von psychotischen Menschen. Auf der leeren Bühne steht eine schüchterne Frau in klobigen Schuhen und mausgrauem Pulli, der die exponierte Bühnensituation eigentlich zutiefst suspekt sein müsste. Während sich ihre Hände unkontrolliert krümmen, beginnt sie zögernd, Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen. Sagna findet treffende Bilder und Worte für die Innenwahrnehmung von Menschen, die im Allgemeinen als verrückt gelten. Eine beklemmende Studie über den vergeblichen Versuch, „normal“ und sozial integriert zu sein.
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Carlotta Sagna