INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-3931

wound

Autorenschaft
Beschreibung

Wunden sprechen aus dem Wachen und den Träumen ' Trauma bewahren Verwundungen auf ' geben die innere Zerrissenheit in einer Fuge der Zeit immer wieder frei: Absurditäten, Gedanken, Un-Heimlichkeiten, Verdichtungen, Verschiebungen, Entstellungen, Echos: Henri Michaux fühlt sich in eine Tag- und eine Nachtperson gespalten. Den Träumer nennt er auch "die Kehrseite meiner selbst". Schwebende Chimären ' festgehalten in Traum-Splittern. Das Trauma ist gebunden an seine oszillierende Bewegung zwischen Erinnern und Vergessen, Gegenwart und Vergangenheit. Wenn wir unsere Definition von Traum erweitern und auch die Fantasien dazu nehmen, könnte man das Trauma als das Gelände der brutalen Konfrontation zwischen der Fantasie und dem Realen ansehen, als die Unterbrechung des Traums. „wound“ ist den Brüchen der menschlichen Verwundbarkeit und seinen Schmerzen auf der Spur. Träume und Alpträume, fragmentarisch und rätselhaft wie in einem Labyrinth von Verletzungen, schlafen wie ein Minotaurus in jedem von uns und schreien nach einer Ariadne, um herauszukommen, ziehen diesen unsichtbaren Faden, der uns mit der Welt verbindet in die Wirklichkeit. Der Schlaf gebiert Ungeheuer. Alles passiert in unseren Nächten. Erinnerungen und Verdrängtes wälzen Dinge und Situationen, die uns am Tag geschehen sind: Wiederkehrungen, Kindheitserlebnisse, Ängste, Geister, die uns aus unserer Vergangenheit noch und immer wieder berühren. In der Fantasie reifen Geheimnisse aus der Tiefe unserer Abgründe und Wünsche ' alles, was wir nicht einmal artikulieren können... „Wenn Toula Limnaios choreographiert, strahlt etwas Seltenes von innen nach außen. Sie selbst nennt ihren Stil "magischen Realismus". Limnaios' Stücke lustwandeln auf der Grenze zwischen Tag und Traum und schwemmen unterbewusste Sehnsüchte, Ängste, Visionen an eine stets minutiös durchgestaltete sinnliche Oberfläche.“ (Berliner Morgenpost) Tanz/Kreation: Mercedes Appugliese, Fleur Conlon, Kayoko Minami, Clebio Oliveira, Ute Pliestermann, Hironori Sugata Konzept/Choreographie: Toula Limnaios Musik: Ralf R. Ollertz Video: cyan Lichtdesign: Jan Langebartels Kostüme: Antonia Limnaios/Toula Limnaios Assistenz: Felipe Luck Public Relations: Silke Wiethe (Quelle: homepge)

Gruppe / Compagnie / Ensemble
Choreographie
Darsteller
Mercedes Appugliese, Fleur Conlon, Kayoko Minami, Clebio Oliveira, Ute Pliestermann, Hironori Sugata
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Freitag, 20. November 2009
Orte
Stadt
Berlin
Land
Deutschland
Kamera
Thilo Wittenbecher
Länge
58 min