Mit "Peer Gynt" hat der Ballettdirektor und Chefchoreograph der Zürcher Oper Heinz Spoerli einen berühmten Stoff aufgegriffen. Sein Ballett über den Fantasten, Abenteurer, Getriebenen und Ich-Sucher Peer bietet ein mitreißendes Theatererlebnis: ein Schauspiel mit Musik und Ballett, modern und märchenhaft, philosophisch und volkstümlich, witzig und rührend. Die von Spoerli selbst arrangierte Musik von Edvard Grieg, Brett Dean und Mark-Anthony Turnage verschmilzt der Choreograph mit der Bilderwelt von Ibsens "Peer Gynt" zu einem faszinierenden und tänzerisch hochvirtuosen Balletterlebnis.
Mit "Peer Gynt" hat der Ballettdirektor und Chefchoreograph der Zürcher Oper Heinz Spoerli einen berühmten Stoff aufgegriffen, der häufig für die Bühne adaptiert wurde: Legendär sind die achtstündige Marathonversion des Theaterzauberers Peter Stein und John Neumeiers Choreographie auf die Musik von Alfred Schnittke.
Heinz Spoerlis Ballett über den Fantasten, Abenteurer, Getriebenen und Ich-Sucher Peer bietet ein mitreißendes Theatererlebnis: ein Schauspiel mit Musik und Ballett, modern und märchenhaft, philosophisch und volkstümlich, witzig und rührend.
Die von ihm selbst arrangierte Musik von Edvard Grieg, Brett Dean und Mark-Anthony Turnage verschmilzt der Choreograph mit der Bilderwelt von Ibsens "Peer Gynt" zu einem faszinierenden und tänzerisch hochvirtuosen Balletterlebnis.
Unter seinem Direktor und Chefchoreographen Heinz Spoerli ist das Zürcher Ballett seit 1996 zu einer der meist beachteten und angesehensten Ballettkompanien Europas geworden und bereist zahlreiche Länder der Erde.
Nach dem renommierten Deutschen Tanzpreis wurde Heinz Spoerli dieses Jahr mit einer weiteren wichtigen Auszeichnung geehrt. Der Verband der deutschen Kritiker verlieh ihm den Kritikerpreis 2009 in der Sparte Tanz.
Heinz Spoerli wurde 1940 in Basel geboren. Schon als Jugendlicher entdeckte er seine Liebe zum Theater und zum Tanz. Seine tänzerische Ausbildung absolvierte Spoerli zunächst bei Walter Kleiber in Basel, später in London und New York. Sein erstes Engagement als Tänzer erhielt Spoerli unter Wazlaw Orlikowsky am Stadttheater Basel. 1963 bis 1973 folgten Engagements als Solist in Köln unter Todd Bolender, beim Royal Winnipeg Ballet unter Arnold Spohr, bei den Grands Ballets Canadiens in Montreal, am Theater Basel sowie am Genfer Theater. Ab 1967 entstanden noch während der aktiven Tänzerlaufbahn Spoerlis erste choreographische Arbeiten. 1967 kamen in Calgary seine ersten Tanzstücke "Tanz für Zwei" und "Temptation" heraus. Ein Jahr später folgte in Montreal das Stück "Sonata" zu Musik von Vivaldi. Der Durchbruch als Choreograph gelang Spoerli 1972 mit "Le chemin" zu Musik von Eric Gaudibert am Grand Théâtre in Genf.
1973 engagierte der damalige Basler Intendant Werner Düggelin daraufhin Heinz Spoerli als Chefchoreograph und Ballettdirektor am Basler Theater. In den folgenden siebzehn Jahren schuf Spoerli für das Basler Ballett zahlreiche neue Tanzwerke. Zugleich erarbeitete sich Spoerli einen hervorragenden internationalen Ruf als Choreograph von abendfüllenden Handlungsballetten und von stilvollen Neuinterpretationen klassischer Ballette, darunter "La fille mal gardée", "Giselle", "Coppélia", "Romeo und Julia", "Der Nussknacker", "Schwanensee" und "La Belle Vie". Hinzu kamen zeitgenössische Werke wie "Undine", "Törless" und "Orpheus" zur Musik von Hans Werner Henze, sowie eine Vielzahl neoklassischer Werke und pointierter Kurzformen wie "Chäs", "Miniaturen", "Dead End" und "Loops". Das Handlungsballett bleibt Spoerlis Domäne, doch ihm gelingen auch eindrucksvolle Schöpfungen auf dem Gebiet des abstrakten Balletts.
Seit 1980 ist Spoerli Gastchoreograph unter anderem an der Pariser Oper, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, in Berlin, Hongkong, Lissabon, Stockholm, Stuttgart und Graz. Von 1991 bis 1996 übernahm Spoerli die Position des Ballettdirektors an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Hier entstanden Neuinszenierungen unter anderem von "Schwanensee", "Dornröschen", "Josephslegende" sowie das Pontormo-Ballett "... und Farben, die mitten in die Brust leuchten". In dieser Zeit schuf er einige seiner wichtigsten choreographischen Arbeiten, darunter 1993 seine luzide tänzerische Version von Bachs "Goldberg-Variationen", die noch heute im Repertoire des Zürcher Balletts ist. Spoerlis "Goldberg-Variationen" zeigen auf bezwingend zeitlose, fast geometrische Art das Leben, wie es vorbei zieht, wie sich Paare finden und wieder auseinander gehen. Dies wurde in den folgenden Jahren zu einer tragfähigen Grundlage für schwerelose, bald abstrakte, bald sparsam narrative choreographische Arbeiten.
Als sich Heinz Spoerli die Möglichkeit bot, 1996 die Leitung des Zürcher Balletts zu übernehmen, griff er zu und formte die Zürcher Kompanie zu einer der führenden Balletttruppen Europas. Als Direktor des Zürcher Balletts wächst Spoerlis Ruf als bedeutender, von wechselnden Moden unabhängiger Choreograph der Gegenwart. In Zürich choreographierte Spoerli zu Musik unter anderem von Bach, Mozart, Brahms, Strawinsky, Ravel, Berio und Schnittke. Er schuf Neufassungen von Ballettklassikern wie "Cinderella", "Coppélia", "Don Quichotte" und "Schwanensee". Zu den bedeutendsten zeitgenössischen Werken seiner Zürcher Ära gehören die Bach-Ballette "... und mied den Wind" und "In den Winden im Nichts" zu Bachs Suiten für Violoncello solo, "Approaching Clouds", "Allem nah, allem fern" zu Gustav Mahlers fünfter Sinfonie, "moZART", "Les débauches du rêve" und "Peer Gynt".
Heinz Spoerlis Tätigkeit steht auch außerhalb der Bühne und des Ballettsaals im Dienst der Tanzkunst. Er rief die "Foundation Heinz Spoerli" ins Leben, die einen Beitrag zur Erhaltung der Kunstform des Tanzes und zur Förderung des öffentlichen Interesses am Tanz leisten will und die regelmäßig Preise an herausragende Tänzer und Choreographen verleiht. Zudem gründete Spoerli das Zürcher Junior Ballett als internationales Sprungbrett für hochbegabte junge Tänzerinnen und Tänzer. Von 1998 bis 2001 war er künstlerischer Leiter der Schweizerischen Ballettberufsschule. Für sein Schaffen wurden Heinz Spoerli zahlreiche Auszeichnungen verliehen, darunter 1982 der Hans-Reinhart-Ring, 1991 der Kunstpreis der Stadt Basel, 1995 der Jacob-Burckhardt-Preis und 2007 der Zürcher Kunstpreis.
Nach dem renommierten Deutschen Tanzpreis wurde Heinz Spoerli dieses Jahr mit einer weiteren wichtigen Auszeichnung geehrt. Der Verband der deutschen Kritiker verlieh ihm den Kritikerpreis 2009 in der Sparte Tanz.
Sandra Trattnigg (Sopran); Sebastian Hülk (Sprecher); Lusine Ghazaryan (1. Säterin), Jennifer Moore (2. Säterin), Chloé De Backer (3. Säterin); Deniz Yilmaz (Peer Gynt), Zusatzchor des Opernhauses Zürich, Zürcher Ballett, Orchester der Oper Zürich