INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-3825

Bilder...aus Stücken der Pina Bausch

Autorenschaft
Beschreibung

Ein Film von Kay Kirchmann: Bilder aus Stücken der Pina Bausch (Walzer, Nelken, Palermo Palermo, Macbeth)

"Ich glaube, daß Pina die traditionellen Formen so weit aufgelöst hat, wie man nur gehen kann, und uns viel Freiheit mitgegeben hat.” (Reinhild Hoffmann)

Fast fünf Jahrzehnte nachdem Kurt Jooss den Begriff ‘Tanztheater’ geprägt hat, ist das Tanztheater "made in Germany” in den 90er Jahren längst zu einem modernen Klassiker und Spitzen-Kulturexportartikel avanciert. Die Durchsetzung des Tanztheaters leistete Pina Bausch. Sie gilt als Protagonistin, Vorbild, Leit- und Identifikationsfigur des deutschen Tanztheaters. Die heutige Vielfalt des Tanztheaters, ob Solo oder Gruppenchoreographie, ob innerhalb einer Institution oder außerhalb des Theaterbetriebs, entwickelte sich aus den internationalen Erfolgen von Pina Bausch. Grund genug, um die 10. TANZ-Geschichten der eigenwilligen Tänzerin, Choreographin und Ballettchefin Pina Bausch und ihrer Arbeit zu widmen. 1973 verpflichtete der um Innovation bemühte Intendant Arno Wüstenhöfer die damals 33jährige Pina Bausch als Ballettdirektorin an die Wuppertaler Bühnen. Es war eine visionäre, weitsichtige Entscheidung, welche die Grenzen von Tanz und Theater ins Wanken brachte und den westdeutschen Bühnentanz revolutionieren sollte. Denn Pina Bausch leistete in Wuppertal Pionierarbeit: Durch sie fand der regelfreie, subjektive und persönliche Bewegungskodex wieder Einzug in die tänzerische Bühnendarstellung. Subjektive, individuelle Erfahrungen waren gefragt. Die Aussage von Pina Bausch, dass sie interessiere, was die Menschen bewegt, weniger wie sich die Menschen bewegen, zeichnete das inhaltliche Anliegen ihrer Choreographien und die Themenwahl aus. Alle Stücke behandeln die ‘ewig jungen’ Themen, Konflikte und Fragen der menschlichen Existenz: Die Suche nach und die Abwesenheit von Liebe, Sehnsüchte, Einsamkeit, Ängste, Alter und Tod oder die Schwierigkeit des menschlichen Zusammenlebens.

Regie: Kay Kirchmann
Choreographie: Pina Bausch
Tänzer: Wuppertaler Tanztheater
58'

Mutig, eigenwillig und schön zeigt der Film Ausschnitte und Eindrücke aus den Stücken "Er nimmt sie an der Hand und führt sie in das Schloß, die anderen folgen” (1978), "Nelken" (1982), "Walzer” (1982), "Palermo, Palermo” (1989). Zwischen die Stücksequenzen sind Interviewausschnitte mit Pina Bausch montiert. Deutschland 1990


[efr]

Regie
Gruppe / Compagnie / Ensemble
Choreographie
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Sonntag, 31. Dezember 1989
Stadt
Wuppertal
Land
DE
Kamera
Detlef Erler
Länge
58 min