"Die Inszenierung fußt auf Charakterbeschreibungen, die von Dostojewskijs psychologisch geprägten Menschenbildern inspiriert sind. Die Figuren sind in ein Labyrinth katapultiert und verlieren sich, besessen von ihren inneren Dämonen. Sie öffnen einen Riss, hineingesogen, wie hypnotisiert, entdecken sie einen Abgrund hinter der Fassade, Masken des Alltags, ein Schein, der früher oder später zerfällt. Denn Innen und Außen gehören zusammen. Voneinander losgelöst sind es zwei verwirrende Ansichten eines Geheimnisses, das wir nur erleiden, aber nicht enträtseln können. Vielleicht ist das Dämonische eine schöne und romantische Vorstellung, wie sie Stefan Zweig beschreibt: „Die ursprünglich und wesenhaft jedem Menschen eingeborene Unruhe, die ihn aus sich selber heraus, über sich selbst hinaus ins Unendliche treibt, gleichsam als hätte die Natur von ihrem einstigen Chaos ein unveräußerliches unruhiges Teil in jeder einzelnen Seele zurückgelassen.“ Nicht das Exzessive, sondern die alltägliche Nacht, hinter der etwas Unheilvolles schimmert... zwei Schritte weiter ... und die Seele wird schwarz ... Das Dunkel ist manchmal noch fern, manchmal schillert es schon im Schatten am Rande der Szenerie ' in stillem Einklang ' ein unsicheres Gelände ' tief bedrohlich und elegant beschworen. Eine Ausgrabung ' schön und gespenstisch ' über die Ängste und Schwächen banger Herzen. Ein geheimnisvoller Schatten liegt über dem Geschehen ... jederzeit könnte etwas passieren ... nicht offensichtlich und doch ist es überall ..." (Quelle: www.toula.de)