INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-3561

Sisyphos / Gilgamesch

Autorenschaft
Beschreibung
Komplettmitschnitt aus der Oper Kairo, 1988: SISYPHOS und GILGAMESCH, Choreographie Norbert Servos. 1) Sisyphos. Stück von Norbert Servos. UA 18. September 1988, Aula Carolina, Aachen, Dauer: 70 Minuten. Musik: Johann Sebastian Bach (Die Kunst der Fuge). Darsteller: Joelle Abgrall, Roland Avenard, Stephanie Herweg, Claudia Holzapfel, Carole Schmitt, Arti Soetardjo. Zum Stück: Sisyphos ist ein Stück für fünf Frauen und einen Mann ' der Mann im Zentrum. Ihre ' gemeinsame ' Geschichte wird erzählt: wie sie sich erinnern und vorausträumen; wie sie einander bekämpfen und weiterhelfen; wie sie ihre Spiele spielen, mal boshaft, mal naiv, erwachsene Kinder und kindhafte Erwachsene. Rollbare Paravents ' auf der einen Seite ein Meer, auf der anderen ein Spiegel ' bilden immer neue Konstellationen: zwischen Hoffnung und Not. Sisyphos-Arbeit. Eine gemeinsame Suche mit- und gegeneinander. Wenn man alle Masken, Rollen und Tricks durchprobiert hat, kommt ein Augenblick der Stille, der Erschöpfung: zu sehen, wer man wirklich ist und was man ausrichtet. Sisyphos: … immer den gleichen Stein den immergleichen Berg hinaufwälzend, erreicht sein Ziel nicht. Kurz vor dem Ziel entgleitet dem Felsenwälzer die Last und jagt in rasender Talfahrt zum Ausgangspunkt zurück. Eine scheinbar endlose Geschichte fruchtloser Wiederholung. Aber auch ein Bild für die beständige Arbeit in der Geschichte. Durch Aufschwünge und Niederlagen hindurch bleibt die Hartnäckigkeit der Hoffnung. Denn an der Arbeit wachsen die Kräfte, und in rasendem Abschwung bricht und rundet sich der Stein. Alle Möglichkeiten stehen offen: das Patt vor dem Gipfel, der endgültige Nullpunkt der Erschöpfung oder ' endlich ' das Hinabschießen der Last in den jenseitigen Abgrund. (Norbert Servos.) 2) Gilgamesch. Stück von Norbert Servos. Musik: Intessar Abdel Fattah, Erzähler: Ahmed Kamal, Tänzer: Sameh Saber (Gilgamesch) sowie Mohamed Mustafa, Allam Mahmoud, Atef Awad, Gamal Kassem, Sabri Abaas Abdel Latif, Eyad El-Massarani, Mustafa Hassan, Magdi Saber, Spätere Besetzung: Sameh Saber (Gilgamesch), Amr Ahmed, Atef Awad, Essam Ezzat, Allam Mahmoud, Eyad Al Massarani, Mohammed Mustafa, Magdi Saber, Abdel Rahman Shawkat, Musiker: Faruk Morsi El-Sayed, Intessar Abdel Fattah, Said Azab, Gharib Zakaria Mattar, Zaki Zakaria Mattar, Mohamed Hussein Abdel Meguid, Spätere Besetzung: Said Azab, Sayed Al Shaer, Mahomad Al Sayed, Ragab Farag, Mohamed Ghareeb, Mohamed Abdel Salam, Intessar Abdel Fattah, UA 21. Dezember 1988, Oper Kairo, Dauer: 40 Minuten. Zum Stück: Das Stück, basierend auf dem Jahrtausende alten Gilgamesch-Epos, erzählt die Geschichte von einem, der auszieht, das Leben zu erlernen. Gilgamesch, am Anfang, erträumt sich ewiges Leben. Er ist nicht bei sich, seinen Körper bewohnt er nicht, und die einfachen Dinge sind ihm fremd. Was er sucht, ist die Wahrheit hinter den Dingen. So macht er sich auf den Weg: Die Reise ist ein Abenteuer, begleitet von einem Erzähler, durch Tag und Nacht. Gilgamesch liebte Enkidu, heißt es im alten Text, und Enkidu liebte Gilgamesch. Enkidu, der aus der Steppe kommt, ist Gilgameschs andere, naturgebundene Seite. Im Stück ist Enkidu der Tanz. Die verlorene und am Ende wiedergefundene Hälfte. Die Freiheit, aus der eigenen Kraft zu leben. (Norbert Servos).
Choreographie
Darsteller
1) Joelle Abgrall, Roland Avenard, Stephanie Herweg, Claudia Holzapfel, Carole Schmitt, Arti Soetardjo 2) Erzähler: Ahmed Kamal, Tänzer: Sameh Saber (Gilgamesch) sowie Mohamed Mustafa, Allam Mahmoud, Atef Awad, Gamal Kassem, Sabri Abaas Abdel Latif, Eyad El-Massarani, Mustafa Hassan, Magdi Saber
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Dienstag, 20. Dezember 1988
Orte
Stadt
Kairo
Land
EG
Länge
110 min