Eine künstlerische Recherche über das Verhältnis von Anmut und Gnade.
Drei Räume, durch die sich die Zuschauer zusammen mit zwei Tänzerinnen und einem Musiker frei bewegen, sich ihre Wege suchen. Die Zuschauer wissen, sie werden nicht alles sehen können, sie müssen sich entscheiden. Es ist eine Laborsituation mit ungewissem Ausgang, eine Recherche zum Thema Grace. Über Anmut und Gnade. Ein Musiker und zwei Tänzerinnen werden zu diesem Thema improvisieren und Begegnungen provozieren. Das Publikum bezeugt das Geschehen und bezieht Stellung.
Das Projekt versteht sich als Versuchsanordnung zu den Fragen:
# Wann ist eine Bewegung/Situation „graceful“? Was sind die Attribute, die „graceful“ machen?
# Wer entscheidet, ob es „graceful“ ist? Ist es eine soziale oder eine individuelle Entscheidung?
# Was bewirkt „Grace“, wenn sie sich zeigt UND wenn sie sich nicht zeigt?
# Kann man „Grace“ (vor-) spielen/darstellen? Braucht „Grace“ emotionale Identifikation? Welche Situationen, Kontexte braucht es? Sind Zuschauer notwendig?
# Wie kommt es, dass Anmut und Gnade so eng zusammen hängen? Wo und wodurch wird das offensichtlich? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, für unser Verständnis von Kunst, Glauben und unser Rechtswesen? (Quelle: Tanzdramaturgie)
Maren Witte, Johanna Chemnitz