Die Avenida Paulista, soll ein Straßenkehrer aus Sà£o Paulo mal gesagt haben, sei wie die Liebe: sie beginnt im Paradies und endet im Trost. Tatsächlich verläuft die große Banken- und Geschäftsmeile der brasilianischen Megametropole zwischen zwei Stadtvierteln mit entsprechend illustren Namen: „Paraíso“ und „Consolaçà£o“ (Trost). Von diesen hat sich auch Constanza Macras, argentinische Choreografin aus Berlin, zum Titel ihrer jüngsten, in Sà£o Paulo mit brasilianischen Tänzern und Musikern entstandenen Arbeit inspirieren lassen: „Paraíso sem Consolaçà£o“. Fragmente des Großstadt-(Über-)Lebens sowie Verhaltens- und Bewegungsmuster der ja ebenso individualitätssüchtigen wie -verschluckenden Menschenmasse fügen sich zu einem großen Puzzle zusammen. So kommt das Bild einer anderen, erträumten und doch realen Stadt zum Vorschein, ein Paralleluniversum, in dem die Funken von Identität, Erinnerung, Phantasie und Möglichkeiten seiner Bewohner das Klischee von Moloch und Megalopolis konterkarieren und übermalen. www.hebbel-am-ufer.de
Anderson Gouvêa, Andressa Corso, Clarice Lima, Estela Lapponi, Fernanda Farah, Isis Vergilio, Jorge Garcia, Mariana Camargo, Natasha Vergilio, Rodrigo Andreolli, Stela Guz