Choreographie: Anouk van Dijk in Zusammenarbeit mit Jack Gallagher ; Fernsehregie: Ulrich Scholz, Heide-Marie Härtel - - Zwei Jahre lang verfolgten die niederländische Choreographin Anouk van Dijk und der Hamburger Autor und Regisseur Falk Richter gegenseitig ihre Produktionen und besuchten sich bei Aufführungen und Proben. Dabei entwickelte sich die Idee, eine gemeinsame Produktion mit Tänzern und Schauspielern zu erarbeiten. In dieses Projekt sollte sowohl die Erfahrung mit dem spezifisch niederländisch-flämischen Schauspielstil à la "Needcompany" einfließen, die Falk Richter während seiner Arbeit in Amsterdam machte, als auch die Begeisterung Anouk van Dijks für die Risikobereitschaft von Schauspielern im Umgang mit dem jeweiligen Theaterstoff. - -
Die zentrale Figur in "Nothing Hurts" ist eine junge Filmemacherin, die in brutalpoetischen Bildern ein Szenario ihrer eigenen emotionalen Landschaften entwirft: Der Crash wird zu einer Metapher der Leidenschaft in der sauberen und sicheren Welt der westlichen Zivilisation, die den Menschen perfekt abfedert und ihn keine Verletzungen mehr spüren lässt. Auf der Suche nach echten Zusammenstößen und Verwundungen beginnt ein psychedelischer Trip, ein Exzess, um eigene Grenzen zu verlassen und der Umwelt zu entfliehen, die nur noch in virtuellen Zusammenhängen wahrnehmbar ist. Kommunikation steigert sich exzessiv, bis die Möglichkeiten, sich einfach verbal zu verständigen, nicht mehr da sind.
Bibiana Beglau, Jack Gallagher, Silvana Krappatsch, Anouk van Dijk