TR_C_NG ist die neue Produktion von Yvonne Hardt und ihrer Kompanie BodyAttacksWord und beschäftigt sich mit Erinnerungskultur im und durch Tanz. Im Zentrum steht die Frage, wo Bewegungen bleiben, wenn ihre Performer nicht mehr anwesend sind.
Eigene körperliche Erinnerungskulturen längst vergangener Bewegungspraktiken, aber auch die Spurensuche und Rekonstruktion vergangener Tänze bilden das Ausgangsmaterial. So geht es unter anderem um die Rekonstruktion der chorischen Maschinentänze von Ijone Lander (1899-1932), einer nahe zu vergessenen Pionierin des dänischen Ausdruckstanzes. Die Inszenierung spielt mit dem Verhältnis von Chor und Solist, von Choreograf und Kompanie, von Rechercheprozess und Aufführung und dem Verhältnis von Präsenz und Abwesenheit.
In diesem Zusammenhang geht es nicht nur um die Beschaffenheit der Spuren, die der Tanz in unterschiedlichen Medien hinterlässt, sondern interessiert sich ebenso für die Lücken, Auslassungen und Unzulänglichkeiten, die durch die Vergänglichkeit von Bewegungen entsteht. Wo liegen die Grenzen zwischen Rekonstruktion und Imagination ?
Yvonne Hardt, Lea Martini, Christina Müllenmeister