Art des Projekt:
"Ladies first" ist inspiriert durch die Nachtclub- und Kabarettkultur der 1920er und 30er Jahre in Berlin.
LADIES FIRST (LF) ist eine internationale Koproduktion und soll ab Mitte April 2007 in Berlin, Groningen und Urbino in 10 Wochen entstehen. Ausgangspunkt der Produktion ist die blühende Cabaret und Kabarett-Kultur der 1920er Jahre in Berlin - eine bizarre Mixtur aus verrauchten Nachtclubs, gedämpftem Licht, Jazz und Sex und Travestie.LF ist die zeitgenössische Version eines rein männlichen Kabaretts mit fünf Tänzern, hat nicht den Anspruch einer historisch korrekten Reproduktion, wir wollen und mit den spezifischen Codes und den ästhetischen Mitteln auseinandersetzen und Verbindungen zur heutigen Zeit und den diversen Tanzstilen herausarbeiten. Außerdem möchten wir mit den Zeichen von Androgynität spielen und diese Mehrdeutigkeit von Körper, Sexualität und Ästhetik im Hinblick auf den Einfluss in der gegenwärtigen Popkultur untersuchen. Wir möchten mit diesem „Rollentausch“ die gängige Wahrnehmung von Körper und Gender verzerren und damit spielen.
Modellcharakter:
"Ladies First" ist ein innovatives Projekt aus dem Bereich des Tanztheaters und der Performance. Die euphemistischen "Goldenen Zwanziger Jahre" in Berlin dienen als Inspirationsquelle und Katalysator dieses interdisziplinären Projektes. Es sollen Transformationsprozesse offen gelegt werden, die einen Rückschluss auf den Einfluss der 20er Jahre auf die heutige Unterhaltungsindustrie ( Pop-Kultur, Club-Kultur, Musik, etc.) erlauben. Wir möchten auch über \"Rollentausch\", Gender und Körperwahrnehmung in unserer heutigen Gesellschaft reflektieren.Wir arbeiten mit dem renommierten spanischen Künstler Pablo Alonso zusammen, der für das Bühnenbild zuständig ist, dem bekannten Komponisten Jonathan Bepler (u.a. Cremaster-Serie von Matthew Barney)und anderen professionellen Mitwirkenden.
In Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests, Tanz im August, Grand Theatre Groningen, Civitanova Danza and Amat.
Diese Produktion ist 2007 gefördert vom Fonds Darstellende Künste sowie dem Radialsystem V.
(gio)
Ron Amit, Alessandro Bedosti, Andrea Fagarazzi, Nicola Mascia, Arkadi Zaides, Matan Zamir