Welches Vokabular und welche Möglichkeiten hat zeitgenössischer Tanz auf dem schwarzen Kontinent? Wie weit entfernt ist er von der westlichen Tanzmoderne? 13 Tänzer und Tänzerinnen aus dem Umkreis der Compagnie "Phenix" und Elise Mballa in Kamerun lernen mit der Leiterin des Essener Folkwang Tanzstudios, Henrietta Horn, das Alphabet der Bewegungssprache des europäischen Tanztheaters. Das Goethe-Institut in Yaoundé, der Hauptsstadt Kameruns, hatte dazu eingeladen und gleichzeitig einen der bedeutendsten Perkussionisten Afrikas dazu verpflichtet: Amadou Kinou. In enger Zusammenarbeit entsteht ein Stück getanzter Interkulturalität: "Revieil". Fast wichtiger als das Werkstattergebnis ist der Prozess der Annäherung zwischen den Kulturen und die Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis der beruflichen Identität der schwarzen Tänzer und Tänzerinnen, die sich von ihren traditionellen Tänzen emanzipieren wollen, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. Der Film erzählt im Rhythmus eines fiktiven Tagebuchs der Choreographin von ihren Begegnungen mit den Tänzern, den Musikern und dem Land.