INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-1961

friendly fire- Kurze Stücke, SOLO- FESTIVAL 1998

Autorenschaft
Beschreibung

„Hinter all dem verrückten Getue steht natürlich die Sehnsucht nach einem klaren, unbelasteten Geist, all das Materiell zu bewältigen, um am Ende vielleicht nackt dastehen zu können“. So Lehmens eigene Annotation zum Stück, die dem Video als Einblendung vorangestellt ist. Er steht von Anfang an nackt da, auf einem Stuhl wie auf einem Podest, und Nacktheit scheint auch im übertragenen Sinn ein Hauptmotiv des Stückes zu sein. Lehmen benutzt Sprache: Eine Projektion seiner selbst auf einem Monitor antwortet auf Fragen eines nicht sicht- noch hörbaren Gesprächspartners ' dieser ist wiederum Lehmen selbst, es handelt sich also um sein erstes „Selbstinterview“ ' über die eigene künstlerische Arbeit. 

Zwei Themen werden gestreift, die auch eine wichtige Rolle in späteren Stücken spielen: 

  1. Die Forderung nach einer Kunst, die sich nicht erklären muss, die stattdessen aber daran arbeitet, immer reduzierter und konkreter in der Ausführung physischer Aktionen auf der Bühne zu werden. 
  2. Die Integration von Kunst als einem Modell praktischer Arbeit in die allgemeine Arbeitswelt.



BÜHNE: ein Fernsehmonitor am Boden, rechts daneben ein Stuhl

SPRACHE: Deutsch

BEMERKUNGEN: Eine zweite Aufzeichnung von „friendly fire“ liegt als Teil des Abends mit drei Soli von Thomas Lehmen im Rahmen des Festivals „Solo Duo“ 1999 vor.


Uraufführung





[ck/msb]
Choreographie
Darsteller
Standorte
MCB
Reihe
Aufnahmedatum
Samstag, 07. Februar 1998
Orte
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Rainer Vangermain
Länge
20 min
Schlagworte