Die Möglichkeit, konstruierten Welten in Film und Fernsehen beizuwohnen, protegiert eine unreflektierte Idee dessen, was wir gemeinhin als mögliche Lebensformen in unseren Vorstellungen konzipieren. Inspiriert von der legendären 80er Jahre Serie „Dallas“ entstand eine Groteske auf die absurde Vermischung von Medienwelt und Realität. Ausgangspunkt dafür waren zum einen die Fernsehserie selbst, zum anderen wissenschaftliche Untersuchungen zum Medienphänomen „Dallas“.
„Es ist so faszinierend schlecht, dass ich keine Folge versäume. Die Handlung ist abstrus und unlogisch, die Kameraführung grauenhaft, die Regie entsetzlich, und unglaublich viele schlechte Schauspieler und Schauspielerinnen spielen unglaublich schlecht. Aber es ist irre faszinierend!“ (Ingmar Bergman, schwedischer Filmregisseur über die Fernsehserie Dallas)
Walter Bickmann arbeitet an einer Synthese von Choreographie und Leinwandbild. Er bewegt sich während der Filmaufnahmen mit der Kamera auf der Bühne und taucht direkt in das Geschehen ein. Neben Bewegungssprache und Raumkomposition ermöglicht ihm die mediale Umsetzung eine zusätzliche Ebene der Bildsprache und Drama-turgie. Er wird zum Choreographen im doppelten Sinne, in dem er mit den Filmbildern ein weiteres Mal choreographiert: Kamera und Schnitttisch werden zum Werkzeug für eine neue, vielschichtige Umsetzung des Tanzes.
Marion Buchmann, Beatrice Cordua, Kristine Keil, Thomas Langkau, Manolo Montezuma, Dominik Schoetschel, Katrin Schyns