Der Ausgangspunkt für dieses Projekt ist die Stillebenmalerei des frühen 17. Jahrhunderts. Der aus dem Holländischen entlehnte Terminus „stilleven“ meint ursprünglich nichts anderes als „regloses Modell“, „unbewegte Natur“ („leven“ = „Modell“). In diesen Bildern steckt mehr als eine schöne zusammenhängende Ordnung von Gegenständen, bzw. Lebensmittel in ihren Vergänglichkeitsprozess, sondern auch eine Symbolik der „Verdinglichung“. Die Waren in ihren verschiedenen Formen und Zuständen estimmen den fetischhaften „Stoffwechseln“ der Gesell-schaft“, in der schon seit der Renaissance eine „Entzauberung“ der Religion stattfindet. Dadurch erhalten die Waren eine besondere Ausstrahlung ' sie werden fast (und manchmal auch tatsächlich) zu libidinös besetzten Fetischen, von denen sogar eine magische Wirkung auszugehen scheint. (Quelle: Dock 11)
Marco Antonio Queiroz