INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-12944

andropolaroid 1.1

Beschreibung

Sounds flash up, here and there, like warnings in the silence, they circumnavigate the room. The dance of the Japanese artist Yui Kawaguchi is driven by the flickering light, by the pull of spatial sounds and by her own curiosity about the foreign world. In the flash light a glimpse of perception appears, but shortly afterwards it disappears again. Word is weight and the figure becomes a chimera. A small piece of home stays on her and becomes more and more an inexplicable mystery?  

  "Individuality is nothing elementary, but an organism,
Elementary things of different kinds live together indivisibly.
If you wanted to split them, they will die." - Paul Klee

"andropolaroid", premiered in 2010, was based on Yui Kawaguchi's personal experiences during her immigration from Japan to Germany. Five years have passed since then, in which her own view has gained distance, other personal events have pushed themselves into the foreground, and changes have influenced social consciousness.

With these experiences and the temporal distance, Yui Kawaguchi looks at her former work with a new eye. In the beginning, the foreign still shows itself in sharp contours and is clearly separated from the familiar. But what happens when borders shift and intersections form? Does the formerly unfamiliar lose its charm and danger and does the previously familiar turn into an inexplicable mystery?

Approaching these questions and inspired by scientific methods, the dancer and choreographer Yui Kawaguchi examines, among other things, the Japanese and German language structure, transfers it in a complex model to the sound and light system and plunges her body into this organism.

Starting from the microcosm of the individual in "andropolaroid", the staging travels to the general social relationships and lets them grow to new life with "andropolaroid 1.1". 


/ Cast & Credits /

by and with: Yui Kawaguchi
light & technical director: Fabian Bleisch
sound: Sibin Vassilev
costume: SADAK
dramaturgy & production management: Rosi Ulrich (51grad)
programming: Yoann Trellu
management: Ilja Fontaine
assistance: Sabine Salzmann

A production of Yui Kawaguchi - Mendora & 51grad
In co-production with MA scène nationale - Pays de Montbéliard.
In cooperation with  Nico and the Navigators, Theaterhaus Mitte.

Supported by the Governing Mayor of Berlin - Senate Chancellery - Cultural Affairs. 


// DEUTSCH

Klänge blitzen auf, mal hier mal da, wie Warnungen in der Stille, umrunden sie den Raum.

Der Tanz der japanischen Künstlerin Yui Kawaguchi wird getrieben vom flackernden Licht, vom Sog der Raumklänge und der eigenen Neugier auf die fremde Welt. Im Blitzlicht taucht eine Ahnung von Erkennen auf, doch kurz darauf ist sie schon wieder im großen und ganzen des Gesamtzusammenhangs verschwunden. Wort ist Gewicht und die Gestalt wird zur Schimäre.  Ein kleines Stück Heimat bleibt an ihr kleben und wird immer mehr zum unerklärlichen Mysterium? 

  “Die Individualität ist nichts Elementares, sondern ein Organismus,  
Elementare Dinge unterschiedlicher Art wohnen da unteilbar zusammen.
Wenn man teilen wollte, stürben die Teile ab.” - Paul Klee

„andropolaroid“, uraufgeführt 2010, basierte auf den persönlichen Erfahrungen, die Yui Kawaguchi im Rahmen ihrer Immigration von Japan nach Deutschland machte. Fünf Jahre sind seither vergangen, in denen der eigene Blick Abstand gewonnen hat, andere persönliche Ereignisse sich in den Vordergrund gedrängt und Veränderungen das gesellschaftliche Bewusstsein beeinflusst haben.

Mit diesen Erfahrungen und der zeitlichen Distanz betrachtet Yui Kawaguchi ihre damalige Arbeit neu. Anfangs zeigt sich das Fremde noch in scharfen Konturen und ist klar vom Vertrauten getrennt. Doch was passiert wenn sich die Grenzen verschieben und sich Schnittmengen bilden. Verliert das ehemals Fremde seinen Reiz und seine Gefahr und wird das vormals Vertraute zu einem unerklärlichen Mysterium?

Sich diesen Fragen nähernd und inspiriert von wissenschaftlichen Methoden, untersucht die Tänzerin und Choreografin Yui Kawaguchi, unter anderem die japanische und deutsche Sprachstruktur, überträgt diese in einem komplexen Modell auf das Sound- und Lichtsystem und taucht ihren Körper in diesen Organismus ein.

Ausgehend vom Mikrokosmos des Individuums in „andropolaroid“ reist die Inszenierung zu den allgemeingesellschaftlichen Verflechtungen und lässt sie mit „andropolaroid 1.1“ zu neuem Leben erwachsen. 


/ Besetzung /

von und mit: Yui Kawaguchi
Licht & Technik: Fabian Bleisch
Sound: Sibin Vassilev
Kostüm: SADAK
Dramaturgie & Produktionsleitung: Rosi Ulrich (51grad)
Programmierung: Yoann Trellu
Management: Ilja Fontaine
Assistenz: Sabine Salzmann

Eine Produktion von Yui Kawaguchi - Mendora & 51grad
In Koproduktion mit MA scène nationale - Pays de Montbéliard.
In Kooperation mit Nico and the Navigators, Theaterhaus Mitte.

Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten. 

[mt]

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https://www.mendora.com/works/andro/andro.htm
Choreographie
Dramaturgie
Darsteller
Kostüm
Musik
Licht
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
2016
Orte
Stadt
Berlin
Land
DEU
Kamera
Thilo Wittenbecher, Maxim Wittenbecher, Katharina Diessner, Ole Kibun Wedemann
Länge
44 min