In "The Show Must Go On" analysiert Jérôme Bel die Konventionen und Mechanismen des Theaters, indem 20 Darsteller jedes Mal genau die Aktionen ausführen, die die jeweiligen Titelzeilen einer Hitparade von Popsongs der letzten 30 Jahre ansagen. Mit "The Show Must Go On 2" setzt Bel seine Untersuchung der konstitutiven Elemente einer Theateraufführung fort, nur dass jetzt nicht die Musik und der Tanz, sondern die Sprache im Mittelpunkt steht. - "Ich liebe das Theater, aber ich glaube nicht daran im religiösen Sinn des Worts. Sagen wir, dass ich ihm misstraue. Jedes meiner Stücke hinterfragt an einer bestimmten Stelle die Legitimität des Theaters, der Schauspieler und des Autors. Warum ich trotzdem immer innerhalb des Repräsentationsraums Theater gearbeitet habe, ist schwierig zu erklären. Mein künstlerisches Projekt besteht ja darin, die theatralen Strukturen zu bearbeiten vor dem Hintergrund der Gewissheit, dass solange das Theater existiert, es die psychischen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen unserer heutigen Gesellschaft repräsentiert." Jérôme Bel, Interview mit Gerald Siegmund in "Tanz-Aktuell" 2003 (Quelle: HAU) 2 ZE vorhanden.
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