Claire Vivianne Sobottke (*1982 D/F) is a choreographer and performer. Her work explores the body as turbulent accumulation of concepts, histories, trauma, memories, projections, identities and magic. The voice is therein political tool and poetic phenomenon. Her work includes “strange songs” (2016), “Velvet” (2019), “à mort” (2023), “Full Body Frontal” (2022), “WE BODIES’” (2019). She curated “Songs for Love and Rage” (2018) “Amazonas” (2017) and “Softscores” (2021). Claire develops strategies to subvert objectification and hierarchy through a playful sexuality, sensuality and collectivity.
TANZNACHT BERLIN 2023 / Intro by Jacopo Lanteri and July Weber:
80 Artists / 25 Hours / 1 Stage
In November 1998, less than ten years after the fall of the Berlin Wall, a remarkable event took place at the Akademie der Künste: Tanzfabrik, Berlin’s longest-running institution for contemporary dance, celebrated its 20th anniversary with a grand gala. At the invitation of Claudia Feest and Eva-Maria Hoerster, 18 dancers, choreographers, and companies each presented the audience in the sold-out venue on Hanseatenweg with a “performative gift”. This glittering celebration was the birth of Tanznacht.
Since its first official edition two years later in 2000, Tanznacht has undergone numerous transformations: It has moved from Akademie der Künste to Uferstudios, grown from a one-night event to a multi-day festival with full-length productions, promoted a dialogue between dance and the visual arts, and appropriated ever more new spaces in the city. One aspect, though, has always remained the same: Each of the biennial editions has factored in the issues, concerns, and challenges affecting the independent dance scene in Berlin at the time. The history of Tanznacht Berlin thus also encapsulates the major changes that the scene has undergone since the festival’s inception.
This year the festival is celebrating its 25th anniversary. We want to take this milestone as an opportunity to recapture the original spirit of Tanznacht: From September 8, 7 pm, to September 9, 8 pm, we will hold a 25-hour dance marathon at Berlin’s Uferstudios. In a particular spatial setting, where 4 artists can perform at the same time, 80 Berlin-based dancers of different generations and backgrounds will simultaneously and successively present their artistic practice in the same conditions for all: one body, one light, one prop and one soundtrack.
We encouraged the artists to step out of their comfort zones, strip down their practices and ideas to the bare minimum, and express their unique artistic voice in a setting that allows the audience to move around freely, to explore the multiplicity of choreographic languages and see them in relation to each other. We hope that by reducing the theatrical machinery, and ensuring an equal setting and production means for all the artists, we can create a more horizontal experience — and unfold a kaleidoscopic vision of the Berlin dance scene that brings everybody involved closer together.
The reduced setting also acts as a multiplicator, as it allows us to empower many more artists to share their practice and so extend the spectrum of what dance made in Berlin is seen to mean. Still, we are aware that we cannot represent the entire scene in all its vastness, and we never intended to do so while devising the format. This is reflected in the fact that we neither had a strict selection process for inviting artists, nor did we aim to fulfil a specific aesthetic agenda. Instead, we extended the invitation to participate to as many artists as possible, many more than the 80 who will perform, and asked colleagues from other institutions to extend invitations as well. Not only that, some of the artists we invited who could not participate passed on the invitation to other colleagues. As a result, the lineup of this year’s anniversary edition stretches out in different directions and feels like a true birthday gathering.
Join us in celebrating the Berlin dance scene, one of the most distinctive and vibrant in the world! It’s a Tanznacht, once again!
CHOREOGRAPHY AND PERFORMANCE: Claire Vivianne Sobottke
The music in the track is by Tian Rotteveel and from the project FULL BODY FRONTAL by Claire Vivianne Sobottke, Marialena Marouda and Fabrice Mazliah.
THANKS TO: Moss Beynon Juckes, Stina Fors, Kaj Duncan David, Stellan Veloce, Yoav Admoni, Clementine Pohl, Sheena Mc Grandles
PROJECT MANAGER & CURATOR: Jacopo Lanteri
CO-CURATOR: July Weber
CO-PROJECT MANAGER: Inge Zysk
TECHNICAL DIRECTOR: Andreas Harder
TECHNICAL COORDINATION: Martin Pilz
PRODUCTION MANAGEMENT: Cilia Jonda, Melanie Klimmer, Kim Walz
INTERNSHIP PRODUCTION MANAGEMENT: Josephine Barner
MARKETING AND PR: Micha Tsouloukidse
PR: Anna Königshofer
Tanznacht Berlin is presented by Tanzfabrik Berlin.
Tanznacht Berlin is supported by the federal State of Berlin. Senate Department for Culture and Community.
In cooperation with Uferstudios.
Claire Vivianne Sobottke (*1982 D/F) ist eine Choreografin und Performerin. In ihrer Arbeit erforscht sie den Körper als eine bewegte Ansammlung von Konzepten, Geschichten, Traumata, Erinnerungen, Projektionen, Identitäten und Zauber. Die Stimme sieht sie dabei als politisches Werkzeug und poetisches Phänomen. Einige ihrer Arbeiten sind: “strange songs” (2016), “Velvet” (2019), “à mort” (2023), “Full Body Frontal” (2022), “WE BODIES’” (2019). Sie war Kuratorin für “Songs for Love and Rage” (2018) “Amazonas” (2017) and “Softscores” (2021). Claire entwickelt Strategien, um Objektivierung und Hierarchien durch spielerische Sexualität, Sinnlichkeit und Kollektivität zu unterlaufen.
TANZNACHT BERLIN 2023 / Intro von Jacopo Lanteri und July Weber:
80 Künstler*innen / 25 Stunden / 1 Bühne
Im November 1998, nicht einmal zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, fand in der Akademie der Künste eine besondere Veranstaltung statt: Die Tanzfabrik, Berlins älteste Institution für zeitgenössischen Tanz, feierte mit einer großen Gala ihr 20-jähriges Bestehen. Auf Einladung von Claudia Feest and Eva-Maria Hoerster bescherten 18 Tänzer*innen, Choreograf*innen und Kompanien den Anwesenden im ausverkauften Hanseatenweg je ein „performatives Geschenk“. Dieses rauschende Fest war die Geburtsstunde der Tanznacht.
Seit der ersten offiziellen Ausgabe zwei Jahre später im Jahr 2000 hat die Tanznacht viele Entwicklungen durchlaufen: Sie ist von der Akademie der Künste in die Uferstudios umgezogen, aus einer einzelnen Nacht ist ein mehrtägiges Festival mit abendfüllenden Produktionen geworden, das Festival hat Tanz und Bildende Kunst miteinander ins Gespräch gebracht, und hat sich immer wieder neue Räume in der Stadt angeeignet. Eines ist dabei aber immer gleichgeblieben: Jede der biennal stattfindenden Ausgaben wurde in Bezug auf die aktuellen Themen, Fragen und Herausforderungen der freien Berliner Tanzszene entwickelt. In der Geschichte der Tanznacht Berlin finden sich somit exemplarisch auch die wichtigen Veränderungen, welche die Szene seitdem durchlaufen hat.
Dieses Jahr feiert das Festival nun schon sein 25-jähriges Bestehen! Diesen Meilenstein wollen wir zum Anlass nehmen, den ursprünglichen Geist der Tanznacht wieder aufleben zu lassen: Vom 8. September, 19h, bis zum 9. September, 20h, wird in den Berliner Uferstudios ein 25-stündiger Tanzmarathon stattfinden. In einem besonderen räumlichen Setting, in dem vier Künstler*innen gleichzeitig auftreten können, werden 80 in Berlin ansässige Tänzer*innen unterschiedlicher Generationen mit verschiedensten Hintergründen simultan bzw. nacheinander ihre körperlich-künstlerische Praxis präsentieren — alle unter den gleichen (Produktions-)Bedingungen: ein Körper, eine Lichteinstellung, ein Requisit, ein Soundtrack.
Wir haben die Künstler*innen dazu ermutigt, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und ihre Praktiken und Ideen auf ein Minimum zu reduzieren. Dem Publikum ist es durch den lockeren Rahmen derweil erlaubt, sich frei im Raum zu bewegen, die Vielfalt der choreografischen Ausdrucksweisen zu erkunden und miteinander ins Verhältnis zu setzen. Durch eine Reduktion der Mittel der Inszenierung sowie die Gewährleistung des gleichen Rahmens und der gleichen Produktionsmittel für alle Künstler*innen hoffen wir, ein außergewöhnlich horizontales Erlebnis zu schaffen – in dessen Verlauf sich ein Kaleidoskop der choreografischen Ausdrucksweisen der Tanzszene Berlins entfalten wird, das alle Beteiligten näher zusammenbringt.
Der reduzierte Rahmen fungiert auch als Multiplikator, weil er weitaus mehr Künstler*innen als üblich die Möglichkeit gibt, ihre Praxis zu teilen. Somit hoffen wir, noch einmal die Bandbreite dessen erweitern zu können, was als „Tanz Made in Berlin“ gesehen wird. Schon im Entwickeln des Formats wurde uns allerdings klar, dass es unmöglich ist und auch nicht der Anspruch sein kann, die ganze Vielfalt der Szene zu repräsentieren. Aus diesen Überlegungen heraus haben wir uns entschieden, weder ein strenges Auswahlverfahren bei den Einladungen, noch ein bestimmtes ästhetisches Programm zu verfolgen. Stattdessen haben wir so viele Künstler*innen wie möglich eingeladen — viel mehr als die 80, die tatsächlich zu sehen sein werden. Außerdem baten wir Kolleg*innen von anderen Institutionen, die Einladung weiter zu verbreiten. Und schließlich haben einige der ursprünglich eingeladenen Künstler*innen, die selbst nicht teilnehmen können, die Einladung ihrerseits an Kolleg*innen weitergeleitet. Herausgekommen ist ein Jubiläums-Programm, das sich in unterschiedlichste Richtungen erstreckt und dabei wie eine richtige Geburtstagsfeier anfühlt.
Feiern Sie gemeinsam mit uns die Berliner Tanzszene, eine der unverwechselbarsten und lebendigsten der Welt! Es ist — wieder einmal — eine Tanznacht!
CHOREOGRAPHIE UND PERFORMANCE: Claire Vivianne Sobottke
Die Musik im Track ist von Tian Rotteveel und aus dem Projekt FULL BODY FRONTAL von Claire Vivianne Sobottke, Marialena Marouda und Fabrice Mazliah.
DANK AN: Moss Beynon Juckes, Stina Fors, Kaj Duncan David, Stellan Veloce, Yoav Admoni, Clementine Pohl, Sheena Mc Grandles
PROJEKTLEITUNG & KURATOR: Jacopo Lanteri
CO-KURATOR: July Weber
CO-PROJEKTLEITUNG: Inge Zysk
TECHNISCHE LEITUNG: Andreas Harder
TECHNISCHE KOORDINATION: Martin Pilz
PRODUKTION: Cilia Jonda, Melanie Klimmer, Kim Walz
MARKETING & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Micha Tsouloukidse
PRESSEARBEIT: Anna Königshofer
Die Tanznacht Berlin ist eine Veranstaltung der Tanzfabrik Berlin.
Die Tanznacht Berlin wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
In Kooperation mit den Uferstudios.
[msb]
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https://www.tanzforumberlin.de/en/production/body-bones-beast/ | tanznachtberlin.de [2023-11-08]